Joe Bidens (78) Worte nach dem Anschlag auf den Flughafen in Kabul waren unmissverständlich: «Wir werden nicht vergeben. Wir werden nicht vergessen. Wir werden euch jagen und euch bezahlen lassen.»
Beim Selbstmordattentat des IS am Donnerstag kamen 13 US-Soldaten sowie mindestens 169 Afghanen ums Leben.
Am Samstag übten die Amerikaner Vergeltung. Mit einem Luftschlag töteten sie zwei Mitglieder des regionalen Ablegers der Islamisten-Miliz IS, in Afghanistan IS-K genannt. Sie wurden getroffen, als sie mit einem mit Sprengstoff gefüllten Auto Richtung Flughafen unterwegs waren.
Nachricht an die Terroristen
Wie bei den Amerikanern üblich, trug die Rache-Bombe eine Nachricht, welche die Angehörigen der US-Armee drauf gekritzelt hatten: Es waren die Namen der 13 getöteten US-Soldatinnen und -Soldaten. Hinzugefügt waren das Datum des Anschlags vom 26. August, die Worte «We will remember» sowie «RIP» (Ruhe in Frieden).
Das sind die getöteten Soldaten:
Marine Corps Staff Sgt. Darin T. Hoover, 31, aus Salt Lake City, Utah
Marine Corps Sgt. Johanny Rosariopichardo, 25, aus Lawrence, Massachusetts
Marine Corps Sgt. Nicole L. Gee, 23, aus Sacramento, Kalifornien
Marine Corps Cpl. Hunter Lopez, 22, aus Indio, Kalifornien
Marine Corps Cpl. Daegan W. Page, 23, aus Omaha, Nebraska
Marine Corps Cpl. Humberto A. Sanchez, 22, aus Logansport, Indiana
Marine Corps Lance Cpl. David L. Espinoza, 20, aus Rio Bravo, Texas
Marine Corps Lance Cpl. Jared M. Schmitz, 20, aus St. Charles, Missouri
Marine Corps Lance Cpl. Rylee J. McCollum, 20, aus Jackson, Wyoming
Marine Corps Lance Cpl. Dylan R. Merola, 20, aus Rancho Cucamonga, Kalifornien
Marine Corps Lance Cpl. Kareem M. Nikoui, 20, aus Norco, Kalifornien
Navy Hospitalman Maxton W. Soviak, 22, aus Berlin Heights, Ohio
Armeestabssgt. Ryan C. Knauss, 23, aus Corryton, Tennessee
Grüsse auch an Hitler und Saddam
Schon im Zweiten Weltkrieg hatten die Amerikaner Bomben beschriftet, so etwa mit «Ostereier für Hitler». Im ersten Golfkrieg stand auf einer Bombe «Für Saddam von meinen Jungs. F*** you …»
Nach den Terroranschlägen 2015 in Paris, als 130 Menschen getötet wurden, warfen US-Streitkräfte Bomben auf IS-Stellungen ab. Die Nachricht: «From Paris with Love.»
Der Vergeltungsschlag der Amerikaner auf das IS-Fahrzeug tötete offenbar auch Zivilisten. Wie CNN berichtet, starben neun Mitglieder einer Familie, darunter sechs Kinder. US-Präsident Biden ist deswegen massiv in die Kritik geraten. (gf)