Wasserwerfer, Tränengas und Schlagstöcke: In Paris kommt es am Donnerstagabend an einer pro-palästinensischen Kundgebung zu Unruhen. Videos in den sozialen Medien zeigen, wie Demonstranten wild auf dem Platz der Republik im Osten von Paris umherrennen und von Polizisten eingekesselt werden.
Die Demonstranten sprühten offenbar «Free Palestine» auf das Denkmal des Platzes. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein.
Die Regierung Frankreichs hat am Donnerstagnachmittag beschlossen, pro-palästinensische Demonstrationen allgemein zu verbieten.
Mehr zum Nahost-Konflikt
Mehrere Eskalationen in den vergangenen Tagen
In den vergangenen Tagen eskalierten mehrere Demonstrationen im Rahmen des Nahost-Konflikts. In Duisburg (D) verhinderten mehrere Hundert Polizisten, dass es zu Auseinandersetzungen zwischen pro-israelischen und pro-palästinensischen Demonstranten kam. Zwei Personen, die an der Pro-Palästina-Demo teilnahmen, wurden wegen hetzerischer Aussagen in Gewahrsam genommen.
Auch in Berlin löste die Polizei eine Palästina-Demo auf, teilweise mit Gewalt. Im Ortsteil Neukölln griffen mehrere Personen ein Polizeiauto an, ein Polizist wurde dabei verletzt. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich bei den Angreifern um Sympathisanten der radikalislamischen Hamas handelte.
In der Schweiz formieren sich ebenfalls pro-palästinensische Demonstrationen. In den sozialen Medien verbreitet sich derzeit ein Aufruf für eine Demonstration am Freitag. Diese soll ab 17 Uhr auf dem Barfüsserplatz in Basel stattfinden. Unter dem Motto «Stand up for Palestine» rufen die Organisatoren dazu auf, «den Genozid in Gaza zu stoppen». Die Kantonspolizei Basel-Stadt bereitet sich entsprechend vor. Ob es am Freitag in weiteren Schweizer Städten Demonstrationen geplant sind, ist unklar. (ene)