Nach dem Ende des Lockdowns Mitte Mai durfte am Ballermann in Mallorca wieder gefeiert werden. Doch die Freude währte nicht lange. Denn zu viele machten Party, ohne sich an die Corona-Massnahmen zu halten. Die Regierung machte daraufhin sämtliche Bars und Clubs zwischen Schinken- und Bierstrasse dicht. Bevor die Saison richtig angefangen hatte, war die Party bereits wieder zu Ende.
Ähnliche Bilder gab es am Wochenende in Hamburg. Tausende feierten auf der Reeperbahn und sorgten für Chaos. Wegen der Menschenmassen sperrte die Hamburger Polizei in der Nacht auf Sonntag etwa die «Grosse Freiheit» gleich zweimal ab und liess nur noch Besucher raus.
Im Schanzenviertel wurden zudem in vier Lokalen Ausser-Haus-Verkaufsverbote für Alkohol ausgesprochen – dennoch bekam die Polizei die Situation nicht in den Griff. Nun drohen der Partymeile harte Massnahmen.
Absperrungen und Alkoholverbot
Der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich, sagte gegenüber der Zeitung «Bild»: «Wir werden das Instrument eines Alkoholverkaufsverbots jetzt scharf stellen. Es liegt dann in der Hand der Bezirke, ob und wie sie es ab Mittwoch anwenden.»
Konkret kann damit der Verkauf von Bier und Hochprozentigem für ganze Strassenzüge verboten werden. Heute Montag will der Senat eine Allgemeinverfügung dafür erlassen.
Fehlerhafte Kontaktlisten
Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer hatte die Hamburgerinnen und Hamburger vor dem Wochenende noch zur Umsicht beim Feiern aufgerufen – vergeblich!
Denn wie «NDR» schreibt, sah es auf der Partymeile so aus wie an anderen Sommerabenden in den vergangenen Jahren auch – es wurde getrunken, und ein Mann wurde sogar bewusstlos geprügelt. Viele hätten sich zudem nicht an die Abstandsregeln gehalten, es wurde gedrängelt, und Leute standen vor den Lokalen dicht and dicht Schlange. Die häufigsten Verstösse am Wochenende: keine Masken, kein Desinfektionsmittel und fehlerhafte Kontaktlisten. (bra)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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