Bei einer Demonstration gegen die Corona-Massnahmen im bayerischen Schweinfurt ist es laut Polizeiangaben zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Laut der Polizei Unterfranken beteiligten sich mehrere Hundert Menschen aus der Querdenker- und Impfgegnerszene am Sonntagabend an der nicht angemeldeten Demo. Mehrere Teilnehmer versuchten demnach, mit massiver Gewalt Absperrungen zu durchbrechen. Die Beamten setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein.
Laut Polizei wurden acht Polizisten durch Faustschläge und Fusstritte verletzt. Acht Teilnehmer der Demo seien unter anderem wegen Widerstands, versuchter Gefangenenbefreiung, Körperverletzung und tätlichen Angriffs gegen Polizeibeamte festgenommen worden. Vier der Festgenommenen sollen laut Polizei bereits am Montag im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens vor Gericht gestellt werden. Mit Urteilen sei noch am gleichen Tag zu rechnen.
Bis zu 3000 Corona-Skeptiker bei der Demo
Laut Polizei kam bei einem Pfeffersprayeinsatz gegen Demonstranten ein vierjähriges Kind mit der Pfefferspraywolke in Kontakt. Das Kind sei wegen einer Augenreizung von Rettungskräften versorgt worden und nach einer Augenspülung nach wenigen Minuten wieder beschwerdefrei gewesen. Gegen die Mutter, die laut Polizei aus der Querdenkerszene kommt und ihr Kind beim Versuch, eine Polizeiabsperrung zu überwinden, mitgenommen hatte, sei Anzeige erstattet worden.
Bereits vor einer Woche waren in Schweinfurt nach Angaben der Polizei bis zu 3000 Gegner der Corona-Massnahmen auf die Strasse gegangen. Gegen mehrere Versammlungsteilnehmer wurden nach der ebenfalls unangemeldeten Versammlung Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet.