Massud Peseschkian (69) ist neuer Präsident des Irans. Der als moderat geltende Politiker wurde im Parlament in der Hauptstadt Teheran vereidigt. Somit nimmt er offiziell die Amtsgeschäfte als neunter Präsident der Islamischen Republik auf. An der Vereidigungszeremonie nahmen laut iranischen Angaben hochrangige Vertreter aus 86 Staaten teil.
Die Sicherheitsvorkehrungen in Teheran waren im Vorfeld der Vereidigung erhöht worden. Alle Strassen in Richtung Parlament wurden blockiert, die Nebenstrassen geräumt. Die meisten westlichen Länder hatten Peseschkian weder zum Wahlsieg gratuliert, noch standen sie auf der Gästeliste des Parlaments.
Die Erwartungen sind hoch
Als Kandidat des Reformlagers konnte sich Peseschkian in einer Stichwahl diesen Monat gegen Said Dschalili (58), Hardliner und Wunschkandidat des Systems, durchsetzen.
Nach der Vereidigung will Peseschkian zunächst seine Vizepräsidenten und Kabinettsmitglieder vorstellen. Bislang hat er nur Mohammed-Resa Aref (72) als seinen ersten Vize ernannt. Im Land sind die Erwartungen an Peseschkian enorm hoch. Als wichtigste Aufgabe gilt es, die desolate Wirtschaft im Land wieder anzukurbeln.