Die angebliche Affäre des russischen Präsidenten Wladimir Putin (68), Swetlana Kriwonogich (46), soll ein ansehnliches Schattenvermögen besitzen – inklusive Luxuswohnungen und einer Yacht. Dies haben die Pandora Papers enthüllt.
Die New York Post schreibt, dass es sich bei Swetlana Kriwonogich um Putins geheime Langzeitfreundin handeln soll, mit der er sogar eine 18-jährige Tochter habe. Die beiden sollen bereits liiert gewesen sein, als Putin in Swetlanas Heimatstadt St. Petersburg noch Bürgermeister war.
Putin war von 1983 bis 2013 mit seiner Frau Ljudmila Otscheretnaja verheiratet und hat zwei Töchter mit ihr. Die Affäre mit Swetlana soll lange vor der Scheidung begonnen haben, so die Vermutung.
Von der Sozialwohnung in ein vierstöckiges Luxusappartement
Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen, soll angeblich in einer Sozialwohnung aufgewachsen sein und später als Putzfrau gearbeitet haben. Dennoch kam sie irgendwie zu Vermögen. Putin und seinen engsten Kreisen wird vorgeworfen, sich durch Briefkastenfirmen auf den Jungferninseln und anderswo bereichert zu haben, berichtet The Guardian.
Im September 2003 kaufte eine Offshore-Firma namens Brockville Development Limited – über zwei andere Unternehmen in Panama – für Swetlana Kriwonogich eine vierstöckige Wohnung in Monaco. Zudem besitzt sie auch eine Wohnung in St. Petersburg.
Wie «The Sun» vor einem Jahr berichtete, soll Swetlana Kriwonogich Aktionärin der Rossiya Bank sein, die vom Westen wegen ihrer engen Verbindungen zum russischen Präsidenten und aufgrund der Krim-Krise sanktioniert wurde. Zudem soll ihr ein Nachtclub gehören, in dem erotische Theater-Shows aufgeführt werden.
«Monaco ist wie Moskau am Meer»
Der innere Zirkel von Putins Entourage soll laut den Pandora Papers Millionen in Luxuswohnungen in Monaco investiert haben – profitiert haben sollen neben Svetlana auch andere enge Partner von Putin. Der Stadtstaat Monaco, wo die Steuergesetze auf Wohlhabende ausgerichtet sind, soll zu den Lieblingsorten für versteckte Investitionen von Putins Entourage zählen.
«Panama Papers», «Paradise Papers» und jetzt «Pandora Papers». So heisst das jüngste Datenleck, mit dem ein internationales Recherchenetzwerk die heimlichen Geschäfte hunderter Politiker mit Briefkastenfirmen enthüllt. Blick nennt die vier wichtigsten Punkte:
Inhalt
Die «Pandora Papers»-Recherchen basieren auf geheimen Dokumenten von 14 in Steueroasen tätigen Finanzdienstleistern und reichen bis ins Jahr 2021. Die Lecks sollen aus 11,9 Millionen Dokumenten oder 2,9 Terabyte bestehen. Es handelt sich um das bislang grösste Datenleck zu Geschäften in Steueroasen.
Betroffene Persönlichkeiten
Mehrere hochkarätige Politiker. Darunter der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis (67), der sich im aktuellen Wahlkampf als Anti-Korruptionskämpfer darstellt. Er hat über Offshore-Angebote weitgehend anonym ein Landschloss in Südfrankreich für mehr als 15 Millionen Euro erstanden. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (43), zahlreiche Vertraute des russischen Präsidenten Putin, Jordaniens König Abdullah II. (59) und viele Prominente wie etwa das Model Claudia Schiffer (51) oder Manchester-City-Trainer Pep Guardiola (50) sind oder waren Kunden bei Offshore-Firmen.
Betroffene Länder
Die Vereinigten Arabischen Emiraten und die USA fallen auf. Die Golf-Metropole Dubai, die sich gerade mit der Expo-Weltausstellung als Weltmacht präsentieren will, wird in den «Pandora Papers» nicht weniger als 328'132 Mal erwähnt. In Dubai verstecken demnach mexikanische Drogenkartelle, nigerianische Eliten und belgische Juweliere ihr Geld. Auch Amerika – das seit Jahren auf vermeintliche Steuerparadiese wie die Schweiz Druck macht – kommt schlecht weg: Beispielhaft ist dafür der Fall des ecuadorianischen Präsidenten Guillermo Lasso, der im Jahr 2017 seine Konten in der Heimat aufgelöst und das Geld nach Amerika umgeschichtet hat.
Die Schweiz
Wir spielen eine grosse Rolle in den Enthüllungen. Nach Angaben der Zeitung «Tages-Anzeigers», die an der Recherche beteiligt war, haben «Schweizer Anwälte, Treuhänder und Beraterinnen alleine bei einer grossen Kanzlei in der Karibik 7000 Offshore-Firmen betreut». Zu den Kunden der Schweizer gehören Autokraten und sogar Personen, die inzwischen rechtskräftig verurteilt wurden wegen Geldwäscherei oder Korruption. Das Recherche-Netzwerk erhebt schwere Vorwürfe: «Schweizer Vermögensberater schützen weltweit Verdächtige.» (nim)
«Panama Papers», «Paradise Papers» und jetzt «Pandora Papers». So heisst das jüngste Datenleck, mit dem ein internationales Recherchenetzwerk die heimlichen Geschäfte hunderter Politiker mit Briefkastenfirmen enthüllt. Blick nennt die vier wichtigsten Punkte:
Inhalt
Die «Pandora Papers»-Recherchen basieren auf geheimen Dokumenten von 14 in Steueroasen tätigen Finanzdienstleistern und reichen bis ins Jahr 2021. Die Lecks sollen aus 11,9 Millionen Dokumenten oder 2,9 Terabyte bestehen. Es handelt sich um das bislang grösste Datenleck zu Geschäften in Steueroasen.
Betroffene Persönlichkeiten
Mehrere hochkarätige Politiker. Darunter der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis (67), der sich im aktuellen Wahlkampf als Anti-Korruptionskämpfer darstellt. Er hat über Offshore-Angebote weitgehend anonym ein Landschloss in Südfrankreich für mehr als 15 Millionen Euro erstanden. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (43), zahlreiche Vertraute des russischen Präsidenten Putin, Jordaniens König Abdullah II. (59) und viele Prominente wie etwa das Model Claudia Schiffer (51) oder Manchester-City-Trainer Pep Guardiola (50) sind oder waren Kunden bei Offshore-Firmen.
Betroffene Länder
Die Vereinigten Arabischen Emiraten und die USA fallen auf. Die Golf-Metropole Dubai, die sich gerade mit der Expo-Weltausstellung als Weltmacht präsentieren will, wird in den «Pandora Papers» nicht weniger als 328'132 Mal erwähnt. In Dubai verstecken demnach mexikanische Drogenkartelle, nigerianische Eliten und belgische Juweliere ihr Geld. Auch Amerika – das seit Jahren auf vermeintliche Steuerparadiese wie die Schweiz Druck macht – kommt schlecht weg: Beispielhaft ist dafür der Fall des ecuadorianischen Präsidenten Guillermo Lasso, der im Jahr 2017 seine Konten in der Heimat aufgelöst und das Geld nach Amerika umgeschichtet hat.
Die Schweiz
Wir spielen eine grosse Rolle in den Enthüllungen. Nach Angaben der Zeitung «Tages-Anzeigers», die an der Recherche beteiligt war, haben «Schweizer Anwälte, Treuhänder und Beraterinnen alleine bei einer grossen Kanzlei in der Karibik 7000 Offshore-Firmen betreut». Zu den Kunden der Schweizer gehören Autokraten und sogar Personen, die inzwischen rechtskräftig verurteilt wurden wegen Geldwäscherei oder Korruption. Das Recherche-Netzwerk erhebt schwere Vorwürfe: «Schweizer Vermögensberater schützen weltweit Verdächtige.» (nim)
«Monaco ist so etwas wie Moskau am Meer», sagt der monegassische Anwalt Dominique Anastasis zum Guardian. «Hier wird gezeigt, was man hat.» Niemand würde fragen, woher das Geld stamme. «Es gibt keine Kontroll-Kultur. Keiner braucht eine Steuererklärung vorzuweisen.»
Putin bestreitet Geschäftsbeziehungen
Zu den Reichsten im russisch-monegassischen Kreis gehört Gennadij Timtschenko, ein ehemaliger sowjetischer Bürokrat, der seit den 90er-Jahren mit Putin befreundet ist. Er erhielt 1991 von Putin eine Ölexportlizenz und gründete später die in Genf und Amsterdam ansässige Ölexportfirma namens Gunvor – angeblich soll der russische Präsident lange Zeit ein stiller Teilhaber der Firma gewesen sein.
Ein weiteres Mitglied von Putins engerem Kreis ist Peter Kolbin, ein alter Freund der Familie, der 2003 trotz geringer Qualifikation die Leitung der Leningrader International Petroleum Products übernahm.
Wladimir Putin bestreitet Verbindungen zu all diesen Unternehmen, die in den Pandora Papers aufgeführt sind.
Der inhaftierte russische Oppositionsführer Alexej Nawalny hält Putin dagegen für «den reichsten Mann der Welt». (ct)