Omikron in Israel
Zahl der Corona-Schwerkranken steigt wieder über 1000

Israelische Spitäler klagen gegenwärtig über eine hohe Belastung. Doch Experten gehen davon aus, dass das Land den Höhepunkt der Omikron-Welle bald hinter sich hat.
Publiziert: 30.01.2022 um 11:15 Uhr
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Aktualisiert: 30.01.2022 um 11:54 Uhr
Neuinfektionen sinken: Der israelische Premierminister Naftali Bennett gab sich bei der wöchentlichen Kabinettssitzung vorsichtig optimistisch.
Foto: keystone-sda.ch

Erstmals seit fast einem Jahr ist die Zahl der Corona-Schwerkranken in Israel wieder über 1000 gestiegen. Das Gesundheitsministerium teilte am Sonntag über den Messengerdienst Telegram mit, 1069 schwer an Corona erkrankte Patienten würden in Krankenhäusern behandelt. Den bisherigen Höhepunkt hatte die Zahl im Januar 2021 mit rund 1200 Schwerkranken erreicht.

Israelische Krankenhäuser klagen gegenwärtig über eine hohe Belastung, weil es auch deutlich mehr Grippe-Kranke gibt als vor einem Jahr. Gleichzeitig gibt es erste Anzeichen dafür, dass die Omikron-Welle in Israel allmählich abebben könnte. Am Samstag wurden den Angaben zufolge rund 45'000 neue Corona-Fälle gemeldet.

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«Beginn einer Stabilisierung»

Der israelische Regierungschef Naftali Bennett sprach bei der wöchentlichen Kabinettssitzung vorsichtig vom «Beginn einer Stabilisierung der Omikron-Welle».

Vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen in Israel mit mehr als 85'000 einen Höhepunkt seit Beginn der Pandemie erreicht. Am jüdischen Ruhetag Sabbat sind die Corona-Zahlen üblicherweise niedriger als an anderen Wochentagen, weil weniger getestet wird.

R-Wert rückläufig

Zum Vergleich: Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) zuletzt fast 119'000 Corona-Neuinfektionen. Deutschland hat etwa neunmal so viele Einwohner wie Israel.

Der Experte Eran Segal vom Weizmann-Institut in Rechovot geht nach Medienberichten davon aus, dass Israel den Höhepunkt der Omikron-Welle bereits hinter sich hat. Die Reproduktionszahl ist zuletzt stetig gefallen und liegt gegenwärtig knapp unter 1. Der sogenannte R-Wert gibt an, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt. Liegt dieser R-Wert unter 1, nimmt die Entwicklung im Modell exponentiell ab. (SDA)

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