Es müsse alles dafür getan werden, «die nukleare Kriegsabschreckung weiter zu stärken» und «das mächtigste Militär aufzubauen», sagte Kim laut Staatsmedien am Mittwoch in seiner Abschlussrede auf dem Kongress der von ihm geführten Kommunistischen Partei der Arbeit Koreas.
Die Pläne für ein atombetriebenes U-Boot sind abgeschlossen
Nordkorea habe inzwischen die Pläne für ein atombetriebenes U-Boot abgeschlossen, sagte er. Eine solche Waffe würde das strategische Kräfteverhältnis verändern, da sie es Pjöngjang ermöglichen würde, heimlich Raketen in die Nähe der US-Küste zu transportieren und damit die Vorwarnzeit vor einem möglichen Angriff drastisch zu verkürzen.
Zudem solle das Arsenal um Sprengköpfe für Hyperschallwaffen, militärische Aufklärungssatelliten und Interkontinentalraketen mit Feststoffantrieben erweitert werden, forderte er am Ende des achttägigen Parteikongresses.
Nordkoreas Machthaber bezeichnet USA als «grössten Feind» seines Landes
Kim hatte bereits am Samstag eine Fortsetzung des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms angekündigt und die USA als «grössten Feind» seines Landes bezeichnet. Damit signalisierte er mit Blick auf den Regierungswechsel in Washington dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden Konfliktbereitschaft.
Kim und dem scheidenden US-Präsidenten Donald Trump war ein besonderes Verhältnis attestiert worden. Beide Staatenlenker hatten sich drei Mal persönlich getroffen. Das letzte Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim im Februar 2019 in Hanoi scheiterte jedoch. Seitdem liegen die Verhandlungen der US-Regierung mit Pjöngjang über einen Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms auf Eis. Auch die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea verschärften sich wieder.
Den künftigen US-Präsidenten Biden hatte Kim in der Vergangenheit scharf attackiert. Unter anderem bezeichnete er den ehemaligen US-Vize-Präsidenten als «tollwütigen Hund». Biden wiederum charakterisierte den nordkoreanischen Machthaber während des US-Präsidentschaftswahlkampfs als «Verbrecher».
Experten werteten Kims Ankündigung als Botschaft an die USA, dass Nordkorea «sein Waffenarsenal weiter ausbauen wird, wenn die USA ihre Nordkorea-Politik nicht ändern», wie Hong Min vom Korea Institute for National Unification in Seoul sagte. Allerdings lasse Pjöngjang damit die Tür zum Dialog noch offen. (AFP)