Nicht angenehm, aber ertragbar
Auf diese Nebenwirkungen müssen sich Geimpfte einstellen

Eine im «New England Journal of Medicine» veröffentlichten Studie zeigt, mit welchem Nebenwirkungen man bei einer Impfung rechnen muss. Untersucht wurde dabei der Impfstoff von Biontech/ Pfizer.
Publiziert: 18.12.2020 um 07:41 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2020 um 10:54 Uhr
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Eine Studie zeigt, mit welchen Nebenwirkungen man bei einer Corona-Impfung rechnen muss. (Symbolbild)
Foto: imago images/Jochen Tack

Müdigkeit, Kopfweh, Schmerzen an der Einstichstelle – auf die Möglichkeit solcher bei Impfungen üblichen Nebenwirkungen müssen sich Menschen auch nach einem Pikser gegen das Coronavirus einstellen.

Dies geht am Freitag aus einer im «New England Journal of Medicine» veröffentlichten Studie zu den Impfstoff-Tests der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmakonzerns Pfizer hervor.

Rötungen oder Schwellungen

Impfexperten sagen: Nicht angenehm, aber auch kein Anlass für grössere Bedenken. Für die Studie wurden von Ende Juni bis Mitte November 44'820 Männer und Frauen untersucht. Etwa die Hälfte von ihnen bekam zweimal den Impfstoff verabreicht, der Rest ein Placebo. Je nach Altersgruppe und ob es sich um die erste oder zweite Dosis handelte, gaben 66 bis 83 Prozent Schmerzen an der Einstichstelle an. Bei fünf bis sieben Prozent zeigten sich Rötungen oder Schwellungen an der Stelle.

Weitere Symptome waren Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Durchfall oder Muskel- und Gliederschmerzen. Besonders bei der zweiten Impfdosis bekam ein Teil der Teilnehmer Fieber. Diese Nebenwirkungen waren der Studie zufolge im Allgemeinen schwach bis mässig und klangen nach kurzer Zeit wieder ab.

«Ein bisschen unangenehm»

Solche Begleiterscheinungen sind bei Impfungen üblich. Im Vergleich zu vielen etablierten Impfstoffen wie etwa dem gegen Grippe treten die Nebenwirkungen aber vergleichsweise stärker auf. Impfexperten verglichen die Reaktionen mit denen nach Gabe eines Gürtelrose-Impfstoffs. Kein Grund aber, stärkere Bedenken zu tragen, sagte Stefan Kaufmann, emeritierter Direktor am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie: «Es ist halt ein bisschen unangenehm.»

Über die leichteren Beschwerden hinaus gab es vereinzelt schwerwiegendere «unerwünschte Ereignisse». 64 Geimpfte berichteten über geschwollene Lymphknoten. Je eine Person meldete eine Schulterverletzung, Herzrhythmusstörungen sowie Parästhesie im Bein, also Taubheitsgefühl. Die Verträglichkeit des Impfstoffs wird auch nach der Zulassung weiter überprüft. (SDA/bra)

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