Neue Zahlen aus den USA machen Hoffnung
Nur 0,008 Prozent infizierten sich trotz Corona-Impfung

Laut einer Studie der US-Gesundheitsbehörde liegt die Chance, nach zwei Corona-Impfungen das Virus erneut zu bekommen bei lediglich 0,008 Prozent. Allerdings ist nicht klar, wie die Ergebnisse erhoben werden.
Publiziert: 16.04.2021 um 11:46 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2021 um 13:42 Uhr
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Gute Nachrichten aus den USA: Nur ungefähr 0,008 Prozent der Geimpften haben sich mit Corona angesteckt, meldet die US-Gesundheitsbehörde CDC. Im Bild Rochelle P. Walensky, CDC-Direktorin.
Foto: imago images/ZUMA Wire

Nur 5800 von 66 Millionen der vollgeimpften US-Amerikaner infizierten sich mit Corona. Zu dem Ergebnis kommt eine noch nicht veröffentlichte Studie der Centers for Disease Control (CDC), eine Behörde des US-Gesundheitsministeriums, berichtet das «Wall Street Journal».

Zwei Wochen nach der zweiten Impfung liegt demnach die Chance, infiziert zu werden, bei ungefähr 0,008 Prozent, rechnet das «Wall Street Journal» vor. Zum Vergleich: Die Wahrscheinlichkeit, zweimal Zwillinge wie Roger Federer und Mirka zu bekommen, ist ungefähr gleich gross.

Fragen zur Datenerhebung

Die Wirkung der Impfstoffe ist demnach viel grösser, als die über 90 Prozent Schutz, welchen die Impf-Hersteller versprechen. Allerdings gilt es, die Resultate vorsichtig zu bewerten. Es wird nicht klar, wie die Daten erhoben wurden. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Gesundheitsbehörde jeden der 66 Millionen noch einmal hat testen lassen.

Aber: Die CDC fand heraus, dass 29 Prozent der erneuten Infektionen asymptomatisch waren, während 7 Prozent zu Spitalaufenthalten führten. 40 Prozent der erneuten Infektionen traten bei Personen auf, die älter als 60 Jahre alt sind und 65 Prozent davon sind Frauen. Bisher sind zudem 74 Menschen an Corona gestorben, obwohl sie die zweite Impfung bekamen – es bleibt unklar, ob die Opfer Vorerkrankungen hatten oder ob andere Umstände zu ihrem Tod führten.

Mutationen bereiten Sorge

«Einige dieser erneuten Infektionen kommen von fehlerhaften Reaktionen im Immunsystem», sagte ein CDC-Verantwortlicher der Zeitung. «Bei anderen haben wir Sorgen, dass sie auf eine Variante zurückzuführen sein könnten.»

Dass es trotz Impfung zu erneuten Infektionen kommt, ist bereits bekannt. Keines der Produkte auf dem Markt garantiert einen 100-prozentigen Impfschutz und solche Versprechen wären auch kaum einzuhalten. Viele der verfügbaren Impfungen versprechen einen Schutz von deutlich über 90 Prozent.

Es ist daher erwartbar, dass sich überall auf der Welt auch nach den Impfungen Menschen anstecken werden. Beispielsweise solche, deren Immunsystem nicht genügend Antikörper bilden können. Oder, weil sie an einem Superspreader-Event teilnehmen und einer enorm hohen Dosis von Corona-Viren ausgesetzt sind. Oder, was derzeit am meisten Sorge bereitet, weil Varianten auftauchen, gegen welche die Impfungen weniger effektiv sind. (vof)

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