Neue Details zur Bluttat in Deutschland – Mitschüler packt aus
«Hätte man vorher wissen können, dass so etwas passiert»

Im deutschen Bundesland Baden-Württemberg hat ein Schüler (18) eine Schülerin (†18) erstochen. Es handelte sich um seine Ex-Freundin. Der Täter soll schon früher gewalttätig geworden sein.
Publiziert: 26.01.2024 um 14:07 Uhr
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Hier im niedersächsischen Seesen endete die Flucht des mutmasslichen Täters.
Foto: IMAGO/Die Videomanufaktur

St. Leon-Rot steht unter Schock. Die deutsche Ortschaft im Bundesland Baden-Württemberg wurde am Donnerstag von einer Bluttat erschüttert. Am Vormittag ging am Privatgymnasium Löwenrot plötzlich der Alarm los. Der Grund: Ein 18-jähriger Schüler hatte eine Mitschülerin (†18) mit mehreren Messerstichen getötet.

Beim Opfer handelt es sich um die Ex-Freundin des mutmasslichen Messerstechers. Die beiden besuchten die gleiche Stufe. «Spiegel» hörte sich im Umfeld des Gymnasiums um. «Die hätten beide dieses Jahr Abi gemacht», erzählt ein Mitschüler (18) aus einer anderen Klasse.

Er entschuldigte sich während des Unterrichts

Seine Freunde und er hätten zuerst geglaubt, es handle sich um einen Probealarm, sagt der Mitschüler weiter. Doch dann habe sich herumgesprochen, dass etwas passiert sei. Es hiess, dass der 18-Jährige, den er vom Sehen kennt, seine Ex-Freundin in den Hals gestochen habe.

Der Mitschüler hörte ausserdem von seinen Freunden, der mutmassliche Täter habe sich während des Unterrichts entschuldigt und dann seine Ex gesucht. Die 18-Jährige wurde von ihm schwer verletzt. Gemäss Polizei wurde zuerst noch versucht, die Schülerin zu reanimieren. Allerdings kam für sie jede Hilfe zu spät.

«Da gab es schon vorher Konflikte»

An der Schule war angeblich bekannt, dass sich das Opfer und der mutmassliche Täter getrennt hatten. «Da gab es schon vorher Konflikte», sagt der 18-jährige Mitschüler. Die Bluttat habe sich angebahnt. «Das hätte man auch vorher wissen können, dass so etwas irgendwann passiert.» Der Täter habe die Schülerin «durchaus mal ins Krankenhaus geprügelt».

Laut Informationen der Polizei reichte die 18-Jährige im November 2023 bereits Strafanzeige gegen den Tatverdächtigen ein. Grund war ein tätlicher Angriff.

Der mutmassliche Messerstecher ergriff nach der Tat vom Donnerstag mit einem Auto die Flucht. Wie «Bild» berichtet, wurde er von 14 Polizeiautos und einem Helikopter verfolgt. Nach rund zweieinhalb Stunden endete die Flucht im rund 380 Kilometer entfernten Seesen in Niedersachsen. Dort krachte der Schüler mit seinem Auto an der Einfahrt zu einem Einkaufszentrum mit seinem Ford Fiesta in einen BMW. Die Polizisten konnten ihn daraufhin verhaften. (noo)


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