Insgesamt ging das Konsumklima in der Prognose für Februar um 4,3 Punkte auf einen Wert von minus 29,7 Punkte zurück, den schlechtesten seit März 2023. Vor der Corona-Pandemie lag das Konsumklima vergleichsweise stabil bei um die plus 10 Punkte.
Der Rückgang falle auch deshalb so stark aus, weil die Sparneigung zu Jahresbeginn deutlich gestiegen sei, fanden die Nürnberger Forscher heraus. Hoffnungen auf eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas müssten weiter in die Zukunft verschoben werden. Krisen und Kriege sowie eine anhaltend hohe Inflation verunsicherten Verbraucher und verhinderten eine Verbesserung der Konsumstimmung.
«Die Verbesserung des Konsumklimas im Vormonat war offenbar nur ein kurzes Aufflackern vor Weihnachten», resümierte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. «Falls es Hoffnungen gab, dass sich die Stimmung nachhaltig erholen kann, so wurden diese im Januar wieder zunichte gemacht.» Das Konsumklima habe zu Jahresbeginn einen herben Rückschlag hinnehmen müssen.
Vor allem die Inflation, die zuletzt wieder leicht gestiegen sei, lasse die Einkommenserwartungen sinken und die Menschen grössere Anschaffungen auf die lange Bank schieben. Die Rückkehr zu einem Mehrwertsteuer-Satz von 19 Prozent in der Gastronomie und die CO₂-Abgabe könnten die Entwicklung verstärken. Auch die Konjunkturaussichten würden inzwischen wieder pessimistischer beurteilt.
Für die Studie zum Konsumklima in Deutschland im Auftrag der EU-Kommission werden monatlich 2000 Menschen in Deutschland befragt, der Befragungszeitraum für die aktuelle Erhebung lag zwischen dem 4. und 15. Januar.
(SDA)