Auf der Vulkaninsel La Palma sieht es düster aus. Neue Bilder zeigen, wie die heisse Lava in Richtung Meer strömt und alles auf ihrem Weg unter sich begräbt. Häuser, Strassen, Swimmingpools – alles ist zerstört. Schwarzer Rauch steigt in die Höhe.
Die Bewohner versuchen seit Tagen, ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen. Mehr als 6000 Personen wurden bereits aus der Gefahrenzone evakuiert. Der Schaden dürfte immens sein. In Todoque wurden bereits 200 zerstört, 500 weitere sind in Gefahr.
Gefahr von giftigen Gasen
Zwar hatten sich die Lavaströme zuletzt verlangsamt, wälzten sich statt mit 700 Metern noch mit 200 Metern pro Stunde. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt. Experten warnen vor giftigen Gasen, die entstehen können, sobald die Lava mit dem Meerwasser in Kontakt kommt.
Der Vulkan in der Cumbre Vieja im Süden der Kanareninsel, der am Sonntag erstmals seit 50 Jahren wieder ausgebrochen war, gewährte den Menschen aber zumindest eine kleine Schonfrist, denn die Lavaströme schoben sich immer langsamer voran. Wälzte sich die mehrere Meter hohe Lavamasse anfangs noch mit 700 Metern pro Stunde bergab Richtung Meer, waren es am Mittwoch nur noch 200 Meter. Bisher wurden mindestens 200 Wohnhäuser komplett zerstört, viele andere schwer beschädigt. (man/SDA)