Hier fliesst Lava in Gärten und Häuser
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Vulkanausbruch auf La Palma:Hier fliesst Lava in Gärten und Häuser

Vulkanausbruch auf La Palma
Hier verschlingt die Lava Häuser

Erstmals seit 50 Jahren ist auf der spanischen Kanareninsel La Palma am Sonntag wieder ein Vulkan ausgebrochen. Rauch, Asche und Steine wurden in den Himmel geschleudert. Tausende Menschen werden evakuiert.
Publiziert: 19.09.2021 um 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2021 um 13:22 Uhr
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Erstmals seit einem halben Jahrhundert ist auf der kanarischen Insel La Palma ein Vulkan ausgebrochen.
Foto: Keystone

Ab 15.12 Uhr Ortszeit (16.12 Uhr MESZ) erschütterten heftige Explosionen die Gegend der Cumbre Vieja im Süden der kleinen Insel, die ganz im Nordwesten der zu Spanien gehörenden Kanaren liegt. Rauch, Asche und Steine wurde in den Himmel geschleudert. Videoaufnahmen zeigen, wie sich die Lava den Weg durch Wohnsiedlungen bahnt und dabei Häuser und Gärten verschlingt.

Bis zum späten Abend wurden mindestens sieben Schlote gezählt, also verschiedene Stellen, an denen Vulkanmaterial austrat, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE. Einen eigenen Namen hat der Vulkan noch nicht, in spanischen Medien ist nur von «dem Vulkan» die Rede. Die Behörden riefen die Alarmstufe rot eines Vulkannotfallplanes aus und begannen mit Evakuierungen. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez (49) sagte eine geplante USA-Reise ab und traf am Abend auf La Palma ein.

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5000 Menschen auf der Flucht

Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Der Ausbruch liege in einem unbesiedelten Bereich der Insel, die insgesamt 83'000 Einwohner hat, berichtete der lokale Fernsehsender «Canarias7» unter Berufung auf den regionalen Regierungschef der Kanaren, Ángel Víctor Torres. Wegen sich nähernder Lava, die sich in der Dunkelheit in orangeglühenden Flüssen bergab Richtung Küste wälzte, wurden etwa 5000 Bewohner der Ortschaften El Paso, Llanos de Aridane und des Badeortes Tazacorte an der Westküste der Insel in Sicherheit gebracht, wie die Polizei mitteilte. Bei 500 von ihnen habe es sich um Touristen gehandelt. Ob auch Schweizer darunter waren, wurde zunächst nicht bekannt.

Mehrere Landhäuser gingen bereits in Flammen auf, als sie von der um die 1000 Grad heissen Lava erreicht wurden. «Es wird wohl noch mehr Zerstörungen geben, denn die Lava fliesst auf mehrere Orte zu», sagte Lucas Leal, einer der Bewohner der betroffenen Gegend, im Fernsehen. Nach Medienberichten schlossen die Behörden nicht aus, dass auch bis zu 10'000 Menschen in Sicherheit gebracht werden müssten

Die Feuerwehr musste unterdessen immer wieder ausrücken, um Busch- und Waldbrände zu bekämpfen, die durch den Vulkanausbruch und am Rande der Lavaströme aufflammten. Auch Einheiten des spanischen Militärs wurden zu der Insel in Marsch gesetzt. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Der Ausbruch sei bisher nicht besonders intensiv. Es wurde jedoch vor der Asche aus dem Vulkan und vor eventuell gesundheitsschädlichen Gasen gewarnt. Schaulustige wurden aufgefordert, die Gegend zu verlassen, um die Evakuierungen nicht zu behindern.

Dieser Vulkanausbruch erschüttert La Palma
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Explosion auf kanarische Insel:Dieser Vulkanausbruch erschüttert La Palma

Letzter Ausbruch 1971

La Palma liegt ganz im Nordwesten der Kanaren, einer Inselgruppe im Atlantik vor der Westküste Afrikas. Sie ist 85 Kilometer von der nächstgelegenen grösseren und auch bei deutschen Touristen sehr beliebten Insel Teneriffa und 57 Kilometer von La Gomera entfernt.

Der Ausbruch hatte sich in den vergangenen Tagen durch rund 6600 kleine und mittlere Erdbeben und eine leichte Anhebung des Erdbodens angekündigt. Die Behörden hatten die Menschen in der Nähe des Vulkangebiets aufgerufen, leichtes Gepäck mit ihrem Handy, wichtigen Dokumenten und eventuell benötigten Medikamenten vorzubereiten.

Auf der jüngsten der Kanareninseln hatte es zuletzt vor 50 Jahren einen Vulkanausbruch gegeben, als der Teneguía 1971 Lava in die Luft schleuderte. Massentourismus wie auf den Teneriffa und den bekannteren Inseln Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote und Teneriffa gibt es auf La Palma nicht. (zis/kes/bra/SDA)

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