Amerikas grösstes Wasserreservoir wird zum Horror-See. Aufgrund der grossen Trockenheit ist im Lake Mead nahe der Glamour-Stadt Las Vegas kaum mehr Wasser übrig. Deswegen kommen jahrzehntealte Fundstücke zum Vorschein – darunter auch Leichen.
Eine Woche nach dem Fund einer mindestens 40 Jahre alten Leiche in einem Fass sind Touristen jetzt erneut auf menschliche Überreste gestossen. Laut einem Bericht des Fernsehsenders KLAS-TV waren die beiden Schwestern Lindsay und Lynette Melvin bei einer Tour mit dem Paddelboot auf einen Totenschädel gestossen. Dieser ragte halb aus dem Schlamm.
Weitere Leichenfunde wahrscheinlich
Als sie den getrockneten Sand mit dem Fuss zur Seite stiessen, seien sie auf weitere Knochen gestossen, erzählt Lindsay Melvin gegenüber KLAS-TV.
Die beiden Schwestern fotografierten den schaurigen Fund, stellten die Bilder auf Instagram und alarmierten dann die Behörden. Gemäss dem National Park Service handelt es sich tatsächlich um menschliche Knochen, man gehe aber nicht von einem Mord aus.
Ein Sprecher der Polizei von Las Vegas teilte mit, die Überreste würden derzeit bei den Gerichtsmedizinern genauer untersucht. «Wir glauben, dass noch weitere Leichenfunde wahrscheinlich sind», so der Sprecher.
Wasserstand so niedrig wie seit 51 Jahren nicht mehr
Rund eine Woche zuvor hatten Bootsfahrer ein Fass mit einer Leiche entdeckt. Der Tote wurde laut vorläufigem Befund des Gerichtsmediziners Mitte der 70er-Jahre erschossen und dann versenkt. Die Polizei geht von einem Mafia-Mord aus. Diese dominierte zwischen den 40er- und 80er-Jahren die Casinos in Las Vegas.
Der Wasserstand des Lake Mead ist durch die anhaltende Dürre so niedrig wie seit 51 Jahren nicht mehr. Der See versorgt Millionen Menschen mit Trinkwasser. (zis)