Nach Streit in Liverpool
Bub (14) streitet Mord an Ava W. (†12) ab

Bei einem Streit zwischen Jugendlichen in Grossbritannien wurde Ava W. (†12) tödlich verletzt. Beim Hauptverdächtigen handelt es sich um einen 14-Jährigen. Bei einer Anhörung vor Gericht stritt dieser die Tat nun ab.
Publiziert: 19.02.2022 um 17:03 Uhr
Das Drama passierte am 25. November 2021: Ava W. (Bild) wurde in Liverpool erstochen.
Foto: Trinity RC Primary School/PA

Der Tod von Ava W.* (†12) im vergangenen November schockierte ganz Grossbritannien. Bei einem Streit zwischen Jugendlichen im Stadtzentrum von Liverpool wurde die Kleine mit einer Klinge tödlich am Hals verletzt. Ein 14-jähriger Bub und drei weitere Jugendliche wurden in der Folge festgenommen.

Der hauptverdächtige 14-Jährige musste am Freitag zu einer Anhörung vor Gericht erscheinen. Der Bub plädierte auf nicht schuldig im Sinne des Mordes, räumte aber den Besitz einer Angriffswaffe ein.

Angehörige in Tränen aufgelöst

Das Drama war am 25. November passiert. Ava W. besuchte damals mit einer Gruppe von Freunden das Stadtzentrum, um das Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung zu beobachten. Kurz darauf wurde sie angegriffen und in den Hals gestochen. Das Mädchen erlitt «katastrophale Verletzungen», wie die Polizei damals mitteilte. Die Kleine verstarb wenig später im Spital.

Etwa ein Dutzend Angehörige von Ava waren am Freitag bei der halbstündigen Anhörung im Gerichtssaal anwesend, wie «Independent» berichtet. Einige von ihnen waren in Tränen aufgelöst, als der Teenager seine Aussagen machte.

Prozess findet im Mai statt

Die Richterin setzte den Prozessbeginn auf den 9. Mai fest. Die Verhandlungen werden voraussichtlich drei Wochen dauern.

Nach dem Tod von Ava nahmen Hunderte von Menschen an einer Mahnwache in Liverpool teil, und der Radio City Tower im Herzen der Stadt wurde zum Gedenken an die Schülerin blau beleuchtet.

Drei Festgenommene wieder frei

Der Erzbischof von Liverpool leitete Avas Beerdigung. «Dieses willensstarke Mädchen, Ava, wurde von so vielen Menschen geliebt», sagte er. «Der Himmel wird wegen ihrer Ausgelassenheit ein glücklicherer Ort sein. Sie wird ihn zweifellos im Sturm erobert haben.»

Die drei weiteren Jugendlichen, die neben dem 14-Jährigen im Zusammenhang mit dem Tod des Mädchens festgenommen wurden, befinden sich wieder auf freiem Fuss: Ein 16-Jähriger wurde gegen Kaution freigelassen, ein 14-Jähriger wurde trotz laufender Ermittlungen auf freien Fuss gesetzt und gegen einen 13-Jährigen wurden die Ermittlungen eingestellt. (noo)

*Name bekannt

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