Nach Sperre von X in Brasilien
Elon Musk zahlt Millionen-Bussgeld auf falsches Konto ein

Um die Sperre von X in Brasilien wieder aufzuheben, musste Elon Musk eine Millionen-Busse bezahlen. Das Geld landete aber auf dem falschen Konto.
Publiziert: 05.10.2024 um 13:21 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2024 um 16:58 Uhr
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Ende August ordnete Bundesrichter Alexandre de Moraes die Sperre von X in Brasilien an.
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Auf einen Blick

  • Musk zahlt Millionenstrafe aufs falsche Konto
  • X sperrt Konten rechtsgerichteter Aktivisten
  • Bundesrichter als Diktator bezeichnet
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SDASchweizerische Depeschenagentur

In der Auseinandersetzung um die Sperre der Kurznachrichtenplattform X in Brasilien hat das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk eine Millionenstrafe überwiesen – allerdings auf das falsche Konto.

Laut einer Mitteilung des Obersten Gerichtshofs vom Freitagabend landeten die 28,6 Millionen Reais (4,5 Millionen Franken) auf einem Konto der Bundessparkasse und nicht bei der Bank von Brasilien. Bundesrichter Alexandre de Moraes habe verfügt, dass die Sparkasse die Summe auf das korrekte Konto überweisen müsse.

Verschwörungserzählungen und Falschinformationen

Moraes hatte am 30. August die Stilllegung von X im grössten Land Lateinamerikas angeordnet. Zuvor hatte die Nachrichtenplattform eine gerichtlich festgesetzte Frist zur Benennung eines rechtlichen Vertreters verstreichen lassen.

Zudem weigerte sich das Unternehmen, die Konten rechtsgerichteter Aktivisten zu sperren, die Verschwörungserzählungen und Falschinformationen verbreiteten.

Forderungen erfüllt

X hatte nach der Überweisung am Freitag abermals die Aufhebung der Sperre beantragt. Laut Mitteilung des Obersten Gerichtshofs hatte das Unternehmen am 27. September nachgewiesen, den Rechtsvertreter für Brasilien ernannt und die Profile gesperrt zu haben.

Musk hatte Moraes einen Angriff auf die Meinungsfreiheit vorgeworfen und ihn als «bösen Diktator» bezeichnet. Der Milliardär, der im US-Wahlkampf seit einiger Zeit ein prominenter Unterstützer des republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump ist, gibt sich stets als Verteidiger der freien Rede.

Wegen Behinderung der Justiz und Anstiftung zu Straftaten hatte der Bundesrichter im April bereits ein Ermittlungsverfahren gegen Musk selbst eingeleitet.

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