Es sei falsch, den Konflikt innerhalb der EU auf die Türkei zu übertragen, sagte er am Donnerstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem deutschen Aussenminister Heiko Maas in Berlin.
Bei dem Besuch Anfang April hatte nur EU-Ratspräsident Charles Michel auf einem Sessel neben dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan Platz nehmen dürfen. Von der Leyen musste wie der türkische Aussenminister abseits auf einem Sofa sitzen. Der Vorfall wurde als «Sofagate» bekannt.
Die Situation sei durch die «Rivalität und den Streit» zwischen EU-Kommission und Rat entstanden. Nur das Team des Rats habe an den Vorbereitungsgesprächen teilgenommen und die Sitzordnung vorgegeben. «Ich habe mich zuerst auch gewundert, als ich das dann gesehen habe», sagte Cavusoglu.
Man bedauere die Rivalität zwischen den beiden Institutionen «Die mächtige Europäische Union sollte wegen eines Protokolls nicht so streiten», sagte er. Es sei zudem «nicht richtig», dass von der Leyen behaupte, das sei alles passiert, weil sie eine Frau sei, obwohl sie die Situation kenne. Man habe besonderen Respekt vor der EU-Kommissionschefin.
Von der Leyen hatte nach dem Besuch im Europaparlament Vorwürfe gegen die Türkei erhoben und gesagt, sie sie nicht ihrem Amt gemäss behandelt worden, weil sie eine Frau sei.
(SDA)