Nach Ski-Unfall in der Schweiz gefangen
Gelähmter US-Amerikaner kann nach Hause fliegen

Weil seine Krankenversicherung die Kostenübernahme für Reha und Rücktransport verweigerte, steckte der US-Tourist Justin Holman nach einem verheerenden Sturz in der Schweiz fest. Nun meldet sich sein Bruder mit positiven Neuigkeiten.
Publiziert: 19:43 Uhr
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Aktualisiert: 22:05 Uhr
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«Er ist auf dem Weg», schreibt der Bruder von Justin Holman auf Gofundme und postet dazu dieses Foto.
Foto: Gofundme

Auf einen Blick

  • Gelähmter US-Amerikaner nach Skiunfall in Zermatt endlich auf Heimweg
  • Familie sammelte Spenden für Rückflug nach Verweigerung der Krankenkasse
  • Über 103'000 Dollar (92'400 Franken) wurden auf GoFundMe gespendet
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Sandra MeierJournalistin News

Das Leben von Justin Holman änderte sich Anfang Februar dramatisch: Der US-Amerikaner erlitt auf einer Skipiste in Zermatt einen schrecklichen Unfall. Die Folge: Er ist von der Hüfte abwärts gelähmt. Seine Krankenversicherung weigerte sich aber, die Kosten für eine Therapie im Ausland zu übernehmen. Auch die Rückführung in die USA lehnte United Healthcare ab. Holman steckte wochenlang in der Schweiz fest. 

Nach dem Spendenaufruf seines Bruders folgt nun eine gute Nachricht: «Wir sind so unglaublich dankbar, mitteilen zu können, dass Justin endlich auf dem Weg nach Hause in die USA ist», schrieb der Bruder vor zwei Tagen auf der Spendenplattform Gofundme.

Über 92'000 Franken gesammelt

Justin befinde sich auf dem Weg nach Denver, wo er die spezielle Pflege erhalte, die er dringend benötige. «Dieser Moment wäre ohne die überwältigende Grosszügigkeit unserer Familie, Freunde und sogar Fremden nicht möglich gewesen», heisst es weiter.

Bis dato sind auf GoFundMe über 103'000 Dollar (umgerechnet fast 92'400 Franken) an Spenden eingegangen. Ein Foto, das der Bruder auf der Spendenplattform postet, dürfte Justin Holman im Rettungsflugzeug zeigen.

«Stehen auf Skiern, seit wir laufen können»

Gegenüber «EastIdahoNews» sagte der Verunfallte vor seiner Rückkehr in die USA, dass er ein erfahrener Wintersportler sei: «Alle meine Brüder stehen auf Skiern und Snowboards, seit sie laufen können.» Mit seiner Ehefrau Jaquoy hatte Holman Traumferien in den Alpen geplant. Am Tag des Unfalls überquerten die beiden auf Skiern die Schweizer Grenze nach Italien. «Es war das Coolste, was wir je gemacht haben», schwärmt Holman. Doch bei der Weiterfahrt folgte der verheerende Sturz. 

Die Kosten für den Heimflug nach Denver im Rettungsflugzeug hatte die Familie zuvor auf bis zu 200'000 Dollar geschätzt. Woher das verbliebene Geld stammt, ist nicht bekannt. Unklar ist auch, ob sich Justin Holman mittlerweile in Spitalpflege in den USA befindet. Seine Familie hat auf eine Anfrage von Blick bisher nicht reagiert.

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