Nach acht Monaten langer Besetzung konnte die südukrainische Stadt Cherson endlich befreit werden. Trotz der Besatzung der Russen liessen sich die Ukrainer nicht unterkriegen.
Sie glaubten stets an die Rückkehr ihrer Landsleute, besuchten Kundgebungen und hielten auch an ihren nationalen Symbolen fest, wie der «Telegraf» berichtet. So auch an ihren blau-gelben Flaggen – und das, obwohl sie damit ihr Leben riskierten.
Flagge blieb bis zu Abzug der Russen vergraben
Entgegen der Befehle der russischen Besatzer hielten demnach viele Chersoner an ihren Flaggen fest. So auch Familie Starkow.
Wie ein Video von Sergei Starkow auf Instagram zeigt, bewahrten sie die Nationalflagge während der ganzen Zeit in ihrem Garten auf. Wie der Ukrainer, der das Video veröffentlichte, später hinzufügte, habe er die Fahne bereits im März 2022 bei den Protesten gegen die russische Besetzung getragen.
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Um nicht ins Visier der russischen Streitkräfte zu geraten, hielten sie die Flagge unter einer Steinplatte tief im Boden verscharrt. Kaum waren Putins Truppen aber abgezogen, liessen sie es sich nicht nehmen, die Flagge wieder feierlich auszugraben.
«Die Flagge ist nass, aber am Leben», sagt die Frau, die die Fahne unter Tränen aus dem Versteck holt, in die Kamera. Freudestrahlend entrollt sie die Flagge und hängt sie an die Hauswand.
Sind in der ganzen Ukraine Flaggen versteckt?
Besonders unter den Ukrainern fand das Video der Familie Starkow Anklang. In den Kommentaren überschlugen sich die löblichen Kommentare für die Familie.
«Zuerst dachte ich, dass da Juwelen versteckt wären, aber nein, die Flagge! Chersoner, ihr seid Helden», schreibt ein User. «Ruhm den Menschen, die diese Hölle überlebt haben», kommentiert ein anderer.
Viele User bedankten sich bei der Familie Starkow für ihren Mut und ihren unerschütterlichen Glauben an die Ukraine. Zudem äusserten einige den Verdacht, dass Cherson nicht die einzige Stadt ist, in der die Bürger ukrainische Flaggen versteckt haben. (dzc)