Nach Protesten will Präsident feiern – und zwar drei Monate lang
Maduro verlegt Weihnachten in Venezuela vor – auf 1. Oktober

Trotz politischer Krise und Betrugsvorwürfen will er feiern: Venezuelas Präsident Nicolas Maduro verlegt Weihnachten vor. Die Feierlichkeiten starten bereits am 1. Oktober und dauern drei Monate.
Publiziert: 05.09.2024 um 11:10 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2024 um 11:18 Uhr
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Nicolas Maduro zieht Weihnachten vor und ruft ab dem 1. Oktober monatelange Feierlichkeiten aus.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Maduro verlegt Weihnachtsfeierlichkeiten auf den 1. Oktober
  • Er feiert den Frieden nach Angriffen auf seine Regierung
  • 27 Tote und 2400 Festnahmen bei Massenprotesten nach der Wahl
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AFPAgence France Presse

Vor dem Hintergrund der schweren politischen Krise in Venezuela nach der hochumstrittenen Präsidentschaftswahl hat Staatschef Nicolás Maduro (61) in diesem Jahr erneut den Beginn der Weihnachtsfeierlichkeiten vorverlegt. «Zu Euren Ehren, in Dankbarkeit Euch gegenüber, werde ich am 1. Oktober ein vorgezogenes Weihnachtsfest ausrufen», sagte Maduro am Montag (Ortszeit) in seiner persönlichen Fernsehsendung. Somit dauern die Weihnachtsfeierlichkeiten – inklusive Festbeleuchtung – in dem südamerikanischen Land drei Monate an.

Maduro hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrfach den Beginn der Weihnachtszeit vorverlegt: Im vergangenen Jahr hatte er sie auf Anfang November festgesetzt, in den Jahren 2019 und 2020 auf den 1. Oktober.

Massenproteste in Venezuela

Er feiere den «Frieden», der nach den «kriminellen Angriffen» auf seine Regierung im Land geschaffen worden sei, sagte Maduro weiter. «Weihnachten beginnt für alle am 1. Oktober. Weihnachten kommt mit Frieden, Glück und Sicherheit», sagte er.

Der in Venezuela seit 2013 autoritär regierende Linkspolitiker Maduro war nach der Präsidentschaftswahl Ende Juli ungeachtet internationaler Kritik und Betrugsvorwürfen der Opposition offiziell zum Sieger der Wahl erklärt worden. Danach kam es in dem ölreichen südamerikanischen Land zu Massenprotesten, bei denen nach Angaben der Justiz 27 Menschen getötet und 2400 Demonstranten festgenommen wurden.

Mehrere Länder, darunter die USA, Peru und Argentinien, erkannten in den Tagen nach dem Urnengang offiziell den Oppositionskandidaten Edmundo González Urrutia (75) als rechtmässigen Wahlsieger an.

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