Nach plötzlichem Zusammenbruch
Thailand bangt um Prinzessin Bajrakitiyabha

Prinzessin Bajrakitiyabha liegt seit rund einem Monat im Koma. Über ihren genauen Zustand ist nach wie vor wenig bekannt. Thailand betet für die Prinzessin.
Publiziert: 18.01.2023 um 10:56 Uhr
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Seit Mitte Dezember liegt die thailändische Prinzessin Bajrakitiyabha im Koma.
Foto: keystone-sda.ch

Einen Monat nach dem plötzlichen Zusammenbruch der thailändischen Prinzessin Bajrakitiyabha (44) bangt das Land weiter um die mögliche Thronfolgerin. Die älteste Tochter von König Maha Vajiralongkorn (70) hatte Mitte Dezember in der nordöstlichen Stadt Nakhon Ratchasima das Bewusstsein verloren, als sie ihre Hunde trainierte.

Die 44-Jährige, die liebevoll «Princess Pa» genannt wird, wurde ins King Chulalongkorn Memorial Hospital in Bangkok geflogen. Sie liegt im Koma, über ihren genauen Zustand ist aber nicht viel bekannt.

Ärzte gehen von Herzproblemen aus

Der Palast sprach in einer ersten Mitteilung von Herzproblemen. Bajrakitiyabha sei an Geräten zur Aufrechterhaltung der Herz-, Lungen- und Nierenfunktion angeschlossen. Kürzlich hiess es auf der Website, die Prinzessin sei weiter ohne Bewusstsein. Als Grund wurden Herzrhythmusstörungen aufgrund einer bakteriellen Infektion genannt.

Im Spital ist seit Wochen ein Altar mit einem Porträt der Prinzessin und ihrer orangefarbenen königlichen Flagge aufgebaut. Immer wieder legen Menschen dort Blumen in Orange-Tönen nieder, beten und verbeugen sich vor ihrem Bild. Orange ist die Geburtsfarbe Bajrakitiyabhas: Sie ist an einem Donnerstag geboren, der in Thailand mit dieser Farbe in Verbindung gebracht wird.

Engste Vertraute des Königs

Auch vor dem Spital warten Anhänger neben Bildern der Prinzessin, die sie dort aufgestellt haben, auf Neuigkeiten. Das Hospital wird streng von Polizisten überwacht. In Tempeln des Landes beten Menschen ebenfalls vor ihrem Porträt. Wegen der Sorge um Bajrakitiyabha waren auch die Neujahrsfeierlichkeiten in Bangkok weit weniger laut und bunt ausgefallen als normalerweise.

Die promovierte Juristin stammte aus der ersten Ehe des heutigen Königs. Von 2012 bis 2014 war sie Botschafterin ihres Landes in Österreich. Auch arbeitete sie zeitweilig bei den Vereinten Nationen in New York. Beobachtern zufolge soll sie seit Jahren zum innersten Kreis des Königs gehören und gilt als seine mögliche Nachfolgerin. Das Königshaus ist in Thailand eine politisch und gesellschaftlich äusserst bedeutende Institution. (SDA)

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