Corey Hastings (30) kam wegen dreifacher Körperverletzung und «Bewaffnung mit der Absicht, eine strafbare Handlung zu begehen», in Untersuchungshaft. Am Donnerstagmorgen musste der Australier vor Gericht.
Wie das Newsportal Australian Broadcasting Company berichtet, entschied der Richter, Hastings vorerst nicht freizulassen. In seinen Unterlagen stand aufgrund eines Verwaltungsfehlers aber irrtümlicherweise, dass er gehen könne – und so entliess ihn die Strafvollzugsbehörde des Staates New South Wales in die Freiheit.
Zur Fahndung ausgeschrieben
Nur kurze Zeit später fiel den Beamten der peinliche Fehler auf. Und so starteten sie am Donnerstagabend die Suche nach dem 30-Jährigen. Sie vermuteten, dass er mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war und ein Einkaufszentrum in der Nähe des Gefängnisses besuchte. Vor Ort konnten sie ihn jedoch nicht aufspüren.
Weil sie Hastings nicht finden konnten, schrieben die Behörden ihn zur Fahndung aus. So kam es, dass im australischen Fernsehen und in den Medien die Suche nach dem Knacki publik gemacht wurde. Augenzeugen wurden dazu aufgefordert, sich bei Hinweisen umgehend bei der Polizei zu melden.
Knacki rief von Hotel an
Und tatsächlich ging bei den Polizisten ein Hinweis ein – von Corey Hastings selber. Er rief an und erzählte, dass er im Fernsehen von der Suche nach ihm mitbekommen habe. Auch sagte er den Beamten, dass er sich in einem Hotel in der Nähe von Bondi Beach befände.
Nach dem Telefonat konnten die Polizisten einfach beim Hotel vorbeigehen und den 30-Jährigen wieder mitnehmen. Ob der Häftling für seinen Hinweis eine Strafmilderung bekommt, wird sich zeigen. Die Behörden wollen nun der Frage nachgehen, wie es zum Verwaltungsfehler kommen konnte. (obf)