Kremlchef Wladimir Putin (71) textete den US-Moderator Tucker Carlson (54) in einem viel beachteten Interview in der vergangenen Woche zu. Die absurden Theorien, mit denen Putin den historischen Anspruch Russlands auf die Ukraine zu rechtfertigen versuchte, sorgten im Netz für viele Reaktionen – von Entsetzen bis Spott. Wohl am härtesten getrollt wurde Putin dabei vom mongolischen Ex-Präsidenten Tsachiagiin Elbegdordsch (60).
Auf X postete Elbegdorsch mehrere Weltkarten, die das ehemalige Mega-Reich der Mongolen zeigten. Die Mongolen beherrschten einst grosse Teile Russlands, Osteuropas und Asiens. Imperialistische Ansprüche, wie Putin sie hat, verfolgt Elbegdordsch aber keineswegs. «Keine Sorge. Wir sind eine friedliche und freie Nation», witzelt er.
So riesig war das Reich von Dschingis Khan
Wie gigantisch das mongolische Reich wirklich war, zeigt der Blick zurück. Ab 1206 entwickelte sich die Mongolei unter dem legendären und gefürchteten Anführer Dschingis Khan (1206–1227) zu einem Weltreich.
100 Millionen Menschen lebten im 13. Jahrhundert auf 26 Millionen Quadratmeter Mongolen-Land. Das Riesenreich des Khan, das sich heute zwischen dem Norden Chinas, Südrussland und dem Osten Kasachstans erstreckt, wurde bis heute nur vom britischen Weltreich Anfang des 20. Jahrhunderts übertroffen.
Putin hatte in der vergangenen Woche erstmals seit Beginn des Kriegs in der Ukraine mit einem westlichen Journalisten gesprochen. Seinen Exkurs in die Historie begann Putin im Jahr 862, um nach einem rund halbstündigen Monolog im 17. Jahrhundert anzukommen.
Mongolei macht sich über Putin lustig
Tucker Carlson reagierte auf Putins wirre Theorien verblüfft. Er war davon ausgegangen, dass Putin sich von der Nato bedroht fühlte, als er den Angriff auf die Ukraine befahl.
Das erhoffte Ziel, seine Invasion vor der Weltöffentlichkeit plausibel zu verteidigen, dürfte der russische Präsident mit dem Gespräch nicht erreicht haben. Stattdessen machen sich nun selbst Russlands Nachbarstaaten über Putin lustig.