Nach Gondel-Drama
Mutmasslicher Komplize im Fall Eitan auf Zypern festgenommen

Im mutmasslichen Entführungsfall des jungen Eitan, des einzigen Überlebenden des tödlichen Gondelunglücks in Norditalien, ist die Polizei laut einem Medienbericht gegen einen Verdächtigen vorgegangen.
Publiziert: 26.11.2021 um 12:00 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2021 um 13:20 Uhr
ARCHIV - Eitan hatte als einziger Mensch das Seilbahnunglück am Lago Maggiore im Mai überlebt. Foto: -/Soccorso Alpino e Speleologico Piemontese/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
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Der mutmassliche Komplize von Eitans Grossvater mütterlicherseits sei am Donnerstag in Limassol im Süden Zyperns festgenommen worden, berichtete die italienische Zeitung «Corriere della Sera».

Die Polizei in Zypern bestätigte auf Nachfrage, dass ein 50-Jähriger dort wegen eines europäischen Haftbefehls in einem Hotel festgenommen wurde und dass dies im Zusammenhang mit der Entführung eines Minderjährigen am 11. September 2021 stehe. Den Fall Eitan nannte die Behörde aber konkret nicht.

Der Grossvater mütterlicherseits soll den Jungen - mithilfe eines Komplizen - entgegen einer richterlichen Anordnung von Italien nach Israel gebracht haben. Die beiden Ex-Soldaten sollen dafür ein Auto gemietet haben, um den Jungen in die Schweiz zu bringen, von wo sie einen Privatflug nach Tel Aviv genommen haben sollen.

Eitan hatte im Mai als einziger das tödliche Seilbahnunglück am Monte Mottarone, westlich des Lago Maggiore, überlebt. 14 Menschen kamen damals ums Leben, darunter auch Eitans Eltern, Urgrosseltern und sein kleiner Bruder. Danach kam er bei seiner Tante väterlicherseits - Aya Biran-Nirko - in der italienischen Stadt Pavia unter.

Mit den Verwandten mütterlicherseits in Israel entbrannte in der Folge ein Sorgerechtsstreit. Nachdem Eitan nach Israel gebracht wurde, entschieden örtliche Gerichte in zwei Instanzen, dass Eitan wieder nach Italien zurückgebracht werden solle.

Derzeit befasst sich das Höchste Gericht mit dem Fall. Dabei geht es allerdings nur um den temporären Aufenthaltsort des Jungen. Ein Verfahren für seine Vormundschaft ist in Mailand anhängig und soll am 1. Dezember fortgesetzt werden.

(SDA)

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