Auf Santorini und den umliegenden Inseln wurde am Donnerstag der Notstand ausgerufen. Wie die Zivilschutzbehörde mitteilt, werde die Massnahme bis zum 1. März in Kraft sein. Immer mehr Menschen verlassen den Ort. Aufgrund zahlreicher Erdbeben wurden bereits zwei Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner der Insel Santorini evakuiert. Eine Ursache für die Beben wurde bislang noch nicht eruiert.
Wissenschaftler haben beim Vulkan der Ferieninsel Aktivität festgestellt. «Es gibt eine leichte seismisch-vulkanische Erregung», sagte Geologe Dimitris Papazachos bei einer Krisensitzung des griechischen Bürgerschutzministeriums anlässlich der unheimlichen Erdbebenserie in der Region. Diese seien jedoch nicht ursächlich für die anhaltenden Erdbeben, wegen derer die Mehrheit der Inselbewohner aufs Festland geflohen ist.
Die Menschen, die auf den Inseln im betroffenen Gebiet geblieben sind, sind besorgt. «Diese anhaltenden Erdbeben beginnen uns zu ermüden. Besonders letzte Nacht. Sie hörten nicht auf», sagte der Bürgermeister der Insel Anafis. Das grösste Problem sei, dass man die ganze Zeit wach sei, ergänzt er gegenüber einem griechischen Newsportal. Das Gefühl von Unsicherheit unter der Bevölkerung der kleinen Insel werde auch noch dadurch verstärkt, dass die Fahrten der Fähre aufgrund der starken Winde verboten wurden.