Nach Dänemark ist nun auch Polen an der Reihe: Auf einer polnischen Pelztierfarm in der Wojwodschaft Pommern wurde erstmals ein Corona-Ausbruch nachgewiesen. Das betroffene Tier: der Nerz. Die medizinische Universität in Danzig (Polen) teilte mit, dass acht Nerze mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert sind. Untersucht wurden insgesamt 91 Nerze.
Den Angaben zufolge laufen derzeit noch genetische Untersuchungen, um die Herkunft des Virus zu ermitteln. Aktuell verweisen die Ergebnisse auf die Möglichkeit, dass der Mensch das Virus auf die Nerze übertragen hat.
Nicht nur in Polen ein Problem
Es ist keine Neuerscheinung, dass Nerze das Coronavirus bekommen können: Neben Polen wurden auch in Schweden, Frankreich und den Niederlanden Coronainfektionen bei Nerzen nachgewiesen. Die Massentötungen in Dänemark und vor allem die Bilder davon machten auf der ganzen Welt die Runde.
Grund für die Massentötungen in Dänemark: Auf dänischen Nerzfarmen wütete eine mutierte Form des Coronavirus. Daher hatten die Behörden beschlossen, die Nerze zu töten. Angeblich kann diese Form des Coronavirus die Wirksamkeit der Impfstoffe herabsetzen. Bis zum 15. November wurden allein Dänemark rund 1,9 Millionen Nerze durch Vergasung getötet. Bis heute dürften noch zwischen 15 und 17 Millionen weitere dazugekommen sein.
Die Tötung ist in Dänemark legal
Die Tötung der Nerze ist in Dänemark sogar offiziell legalisiert worden: Die sozialdemokratische Minderheitsregierung von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen einigte sich nach Angaben des Wirtschaftsministeriums am 16. November mit ihren Unterstützerparteien aus dem linken Lager auf eine entsprechende Vereinbarung.
Damit wird erlaubt, alle Nerze in Dänemark zu töten – auch gesunde Nerze ausserhalb der Risikogebiete rund um Nerzfarmen mit Corona-Ausbrüchen. Bis Ende 2021 wird zudem die Nerzhaltung verboten. (myi)