Nach Bombenhagel in Israel – Berner Pärchen steckt in Tel Aviv fest
«Wir wollen nur nach Hause»

Eigentlich wollten die Berner Sandra Diaz Perreira und Marc Hügli in Tel Aviv Ferien machen. Seit dem Hamas-Grossangriff auf Israel müssen sie aber um ihr Leben bangen. Ob sie ihren Rückflug am Sonntag antreten können, steht in den Sternen.
Publiziert: 07.10.2023 um 18:08 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2023 um 19:47 Uhr
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Sandra Diaz Perreira und ihr Freund Marc Hügli stecken in Tel Aviv fest.
Foto: zVg
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Carla De-VizziRedaktorin News

Seit dem frühen Samstagmorgen herrscht in Israel Ausnahmezustand. Die im Gazastreifen herrschende Palästinenser-Organisation Hamas feuerte Hunderte Raketen auf Israel ab und drang mit schwer bewaffneten Kämpfern ins Land ein. Mittendrin: Die Schweizer Sandra Diaz Perreira (31) und Marc Hügli (41).

Das Pärchen aus Bern ist für ein paar Tage nach Tel Aviv gereist. «Bis heute Morgen waren unsere Ferien perfekt», sagt Diaz zu Blick. Das Geräusch von Bombenhagel hätte sie um 7.30 Uhr aus dem Schlaf gerissen. «Plötzlich haben wir einen heftigen Raketeneinschlag gehört.» Kurz daraufhin seien die Sirenen losgegangen.

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Bernerin ging nach Raketeneinschlag noch joggen

Danach habe sich die Lage für einen kurzen Moment beruhigt. «Da haben wir uns entschlossen, kurz joggen zu gehen.» Auf ihrer Runde hätten sie dann eine skurrile Begegnung mit einem Fischer gehabt. «Er sagte: ‹Gott soll uns schützen.› Da wusste ich sofort, dass etwas nicht stimmt.»

Kaum in der Unterkunft angekommen, sei der Sirenenalarm erneut losgegangen. «Es hiess, dass wir im Gebäude Schutz suchen müssen», so die Bernerin.

Seither hören sie ununterbrochen dumpfe Einschläge. «Ich versuche zwar, nicht ängstlich zu sein, aber das Ganze ist schon krass.»

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EDA organisiert keine Rückreisen

Ob sie und ihr Partner tatsächlich wie geplant am Sonntag in die Schweiz fliegen können, steht in den Sternen. Bereits erste Fluggesellschaften haben angekündigt, dass sie den Flugbetrieb von und nach Tel Aviv einstellen – so beispielsweise die Swiss.

Obwohl Diaz nicht mit Swiss gebucht hat, bereiten ihr die aktuellen Entwicklungen grosse Sorgen. «Wir wollen einfach nur nach Hause.» Je mehr Zeit vergehe, umso kritischer sehe die Lage aber aus.

Inzwischen hat die Bernerin auch das Amt für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) kontaktiert – jedoch ohne Erfolg. «Ich hänge die ganze Zeit nur in der Warteschlaufe.» Auf Blick-Anfrage beim EDA heisst es, dass Schweizer vor Ort den Anweisungen der lokalen Behörden folgen müssen. Zudem seien Schweizer dazu angehalten, sich in Krisensituationen im Ausland selbst über die aktuelle Lage zu informieren.

Weiter heisst es, dass Schweizer Staatsangehörige Rückreisen individuell oder über ein Reisebüro organisieren müssen.

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