Mysteriöser Todesfall
Italiener (†25) nach Schamanen-Ritual tot in Fluss gefunden

Ende Juni wurde der junge Mann vermisst gemeldet – einige Tage später wurde er tot aufgefunden. Der Fall stellt die Ermittler vor Rätsel.
Publiziert: 08.07.2024 um 11:42 Uhr
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Alex M. verschwand nach einem Treffen in einer alten Abtei.
Foto: ZVG
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Natalie ZumkellerRedaktorin News

Alex M.s* (†25) Tod schockiert derzeit Italien. Nachdem der junge Mann aus Venedig am Wochenende des 30. Juni an einem Treffen in einer alten Abtei in Vidor bei Treviso teilgenommen hatte, verschwand er plötzlich. Das berichteten verschiedene italienische Medien.

Nach einer intensiven Suche folgte am 2. Juli dann die Gewissheit: M. ist tot. Seine Leiche wurde auf einer kleinen Insel im Fluss Piave gefunden – rund vier Kilometer von dem Ort entfernt, wo er zum letzten Mal gesehen wurde. Sein Ableben wirft Fragen auf. 

Mysteriöse Drei-Stunden-Lücke

Am 29. Juni, einem Samstagabend, versammelte sich M. zusammen mit rund 20 anderen in einer Abtei. Weshalb das Treffen stattfand, ist bisher nicht klar. Während zuerst davon ausgegangen wurde, dass es sich um eine Party handelte, wird aufgrund neuster Erkenntnisse nicht ausgeschlossen, dass es sich um ein schamanisches Ritual handelte. Dabei sollen die Teilnehmer einen Mix aus starken, halluzinogenen Drogen konsumiert haben. 

Was klar ist: M. entfernte sich gegen drei Uhr nachts von seinen Bekannten in der Abtei und begab sich zum Fluss. Dabei soll er eine hohe Dosis verschiedener Drogen intus gehabt haben. Laut der Staatsanwaltschaft soll er bereits einige Stunden zuvor, dort noch unter Aufsicht, im Piave baden gegangen sein.

Was in den drei Stunden danach passierte, ist unklar. Als der 25-Jährige gegen sechs Uhr morgens noch immer nicht wieder aufgetaucht war, wurde schliesslich die Polizei eingeschaltet. Nach einer dreitägigen Suche wurde M.s Körper dann auf der kleinen Flussinsel gefunden. 

Halluzinierender Tee und Kröten-Gift

Erste Vermutungen auf einen Selbstmord konnten nach einer Autopsie ausgeschlossen werden. Denn dabei wurde klar: M. wurde durch Schläge auf den Kopf getötet. Weiter soll er zahlreiche gebrochene Rippen haben. Es wird wegen Mordes ermittelt, Verdächtige gibt es bisher keine. 

Die Mutter des Verstorbenen appelliert derweil: «Wer etwas weiss, soll sprechen. Die Sache kann so nicht enden.» Dass ihr Sohn an einem Schamanen-Ritual teilgenommen haben soll, glaubt sie nicht. Andere Teilnehmer der Veranstaltung bestätigten gegenüber der Polizei jedoch, dass halluzinogene Drogen konsumiert wurden.

Neben Ayahuasca, einem südamerikanischen Getränk, das stark psychedelisch wirkt, soll den Teilnehmern auch das Gift von Amazonas-Kröten in die Haut geritzt worden sein. Auf die Auswertungen der toxikologischen Untersuchung von M.s Körper wird noch gewartet. 

* Name bekannt 

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