«Seien wir ehrlich»
Papst besorgt über Zustand der Demokratie

Papst Franziskus hat seine Besorgnis über den Zustand der Demokratie in vielen Ländern geäussert. Er ruft zur Beteiligung an demokratischen Prozessen auf.
Publiziert: 07.07.2024 um 10:16 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2024 um 15:14 Uhr
Spricht Demokratie-Klartext: Papst Franziskus.
Foto: IMAGO
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Papst Franziskus hat sich besorgt über den Zustand der Demokratie in vielen Ländern geäussert. «Seien wir ehrlich: In der heutigen Welt erfreut sich die Demokratie keiner guten Gesundheit», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag bei einer Veranstaltung in der norditalienischen Stadt Triest. Zugleich rief er dazu auf, sich an demokratischen Prozessen zu beteiligen, also beispielsweise zur Wahl zu gehen. Wörtlich sagte der Papst: «Gleichgültigkeit ist ein Krebsgeschwür der Demokratie.»

Franziskus äusserte sich zum Abschluss einer einwöchigen Veranstaltungsreihe, in der sich die katholische Kirche insbesondere mit sozialen Fragen beschäftigt hatte. Vor den rund 1200 Teilnehmern sagte er: «Jeder muss sich als Teil eines Gemeinschaftsprojekts fühlen. Niemand darf sich nutzlos fühlen.» Hinter der Distanzierung vor sozialer Wirklichkeit stecke oft Gleichgültigkeit. Der Papst ging nicht im Detail darauf ein, auf welche Länder sich seine Kritik am Zustand der Demokratie bezieht.

Der 87 Jahre alte Pontifex, dem die Gesundheit zu schaffen macht, war seit bald einem Jahr nicht mehr auf einer längeren Auslandsreise unterwegs. In den vergangenen Wochen besuchte er jedoch verschiedene Städte in Italien, darunter Venedig, Verona und jetzt Triest. Zudem nahm Franziskus – der auch Staatsoberhaupt des Vatikans ist – Mitte Juni am Gipfel der Gruppe der sieben grossen demokratischen Industrienationen (G7) in Süditalien teil.

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