Auf einen Blick
- Menendez-Brüder töteten Eltern, lebenslängliche Haft ohne Bewährung
- Netflix-Serie bringt Doppelmord-Fall zurück ins Rampenlicht
- Anwesen wird renoviert und zieht Schaulustige an
- Nachbarn genervt, Polizei mehrmals gerufen
Von aussen sah es nach einem traumhaften Leben aus. Die Familie Menendez schien alles zu haben, um glücklich zu sein. 1988 kaufte José Menendez schliesslich ein grosses Anwesen für vier Millionen US-Dollar. Doch nur ein Jahr später wurden er und seine Frau Mary Louise «Kitty» Menendez tot in ihrer Villa in Beverly Hills gefunden.
Die beiden Söhne hatten die Polizei gerufen. Sie waren angeblich zuvor im Kino gewesen, als sie kurz darauf ihre Eltern erschossen entdeckten. Eine dreiste Lüge: In Wahrheit hatten Lyle und Erik Menendez die beiden getötet. Dafür wurden sie verurteilt. Lebenslänglich – ohne Chance auf Bewährung.
Wohlhabende Familie mit iranischen Wurzeln
Der Prozess gegen die Brüder wurde live im TV übertragen und sorgte weltweit für Schlagzeilen. Und der Schauplatz, die Villa, wurde ebenfalls berühmt. Nach der Verurteilung wurde es still. Die Villa wechselte mehrmals den Besitzer. Niemand schien sich so recht darin wohlzufühlen. Aktuell wird das Anwesen renoviert und umgebaut. Der Grund: ein neuer Besitzer. Die Villa wurde für 17 Millionen US-Dollar (14,5 Millionen Franken) verkauft.
Zunächst war unklar, wer der mysteriöse Käufer ist. Möglicherweise steckt dahinter die Familie Lahijani, wie «Realtor» berichtet. Eine wohlhabende Familie mit iranischen Wurzeln und jeder Menge Geld. Ihnen sollen mehrere Immobilien in Los Angeles gehören.
Nachbarn sind frustriert
Während die Villa also umgearbeitet wird, kommen jeden Tag jede Menge Schaulustige vorbei. Denn der Fall Menendez ist erneut im Rampenlicht. Der Grund: die Netflix-Serie «Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez». Durch den Streamingriesen interessieren sich plötzlich wieder Millionen für den brutalen Doppelmord.
Neugierige strömen deswegen in das ruhige, wohlhabende Viertel und hoffen, einen Blick auf das Haus zu erhaschen, wie Anwohnende berichten. Sie sind genervt. Mehrmals wurde die Polizei schon gerufen. «Seit die Serie herausgekommen ist, geht es ununterbrochen weiter», sagte ein frustrierter Nachbar zur «New York Post».