Mysteriöser Flug von Frankfurt nach Moskau
Sass «Putins Cellist» in dieser Maschine?

Obwohl über dem russischen Luftraum ein Flugverbot gilt, landete jüngst eine Privatmaschine auf dem Moskauer Flughafen. Eine Theorie lautet nun, dass es sich beim Passagier um den Oligarchen Sergej Roldugin, auch «Putins Cellist» genannt, gehandelt haben könnte.
Publiziert: 06.03.2023 um 11:39 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2023 um 14:37 Uhr
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Dieser Flug einer Bombardier Challenger 604 von Frankfurt nach Moskau sorgt für Spekulationen.
Foto: Twitter

Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs machen viele Airlines einen grossen Bogen um den russischen Luftraum. Dazu kommt, dass die meisten westlichen Länder ihrerseits den Luftraum für Flugzeuge, die in Russland registriert sind, gesperrt haben.

Jetzt sorgt ein Flug von Deutschland nach Russland für Spekulationen. Am vergangenen Samstag startete eine Privatmaschine in Frankfurt – Richtung Moskau. Wer war an Bord der Bombardier Challenger 604und was war der Grund für den Flug?

Flieger hob nach einer Stunde wieder ab

Gemäss dem Onlinedienst Flightradar war der Flieger am Samstagmittag in Frankfurt gestartet und landete um 17.27 Uhr Ortszeit auf dem Moskauer Wnukowo-Flughafen. Die Reise entpuppte sich als Kurztrip. Denn nur eine Stunde später hob das Flugzeug mit der Kennung D-AFAA wieder in Richtung Deutschland ab. Um 19.14 landete es schliesslich in Nürnberg.

Nun wird gerätselt, wer sich an Bord der Maschine befunden haben könnte. Der Investigativjournalist Christo Grozev (53) vom Recherchenetzwerk Bellingcat schreibt, es könnte sich dabei um den russischen Cellisten und Dirigenten Sergej Roldugin (71) gehandelt haben. Dieser ist ein Jugendfreund von Wladimir Putin (70) und wird deshalb auch «Putins Cellist» genannt. Er soll sogar Patenonkel von Putins Tochter sein.

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Roldugin kommt auch immer wieder zum Zug, wenn es um Putins Vermögensverwaltung geht. Dabei geht es aber nicht immer ganz gesetzeskonform zu. Spätestens seit den sogenannten Panama-Paper-Enthüllungen ist bekannt, dass er viele Briefkastenfirmen im Ausland besitzt.

Flugzeug mit medizinischer Ausrüstung

Beim Flieger der Fluggesellschaft FAI Aviation Group soll es sich demnach um eine Maschine handeln, die für Notfallpatienten eingesetzt wird. Diese können an Bord dank medizinischer Ausrüstung versorgt werden.

Auf Twitter mehren sich deshalb die Stimmen, die vermuten, dass das Flugzeug wegen eines medizinischen Notfalls eingesetzt wurde. Dies würde zumindest erklären, warum alle betroffenen Länder eine Erlaubnis zum Überflug erteilten.

Auch der Kreml-Kritiker Alexei Nawalny (46) wurde im Sommer 2020 mit solch einem Modell nach Deutschland geflogen, nachdem er in Russland mit dem Nervengift Nowitschok vergiftet worden war. (ced)


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