Auf einen Blick
- Polizeichef in Madrid wegen Drogenhandel und Bestechung festgenommen
- Ehefrau des Hauptverdächtigen ebenfalls in Untersuchungshaft
- 20 Millionen Euro in den Wänden seines Hauses gefunden
Drogenhandel, Geldwäsche, Bestechung – wegen des Verdachts auf diese Vergehen wurde laut lokalen Medienberichten der Chef der Abteilung für Wirtschaftskriminalität der spanischen Nationalpolizei in Madrid festgenommen. Zusammen mit 14 weiteren Verdächtigen befindet er sich nun in Untersuchungshaft.
Die Festnahme erfolgte, nachdem bei einer Durchsuchung seines Hauses im Madrider Vorort Alcalá de Henares rund 20 Millionen Euro gefunden wurden. Die beträchtliche Summe soll in den Wänden versteckt gewesen sein und aus Drogengeschäften stammen.
Neben dem Geld in den Wänden wurde eine weitere Million in Bar im Büro des Polizeichefs sichergestellt.
Möglicher Zusammenhang mit Mega-Drogenfund
Zu den Festgenommenen zählt auch die Ehefrau des Hauptverdächtigen, die ebenfalls Beamtin bei der Nationalpolizei ist. Lokale Medien vermuten, dass die Festnahmen mit dem Rekord-Drogenfund zusammenhängen, der sich kürzlich in Andalusien ereignete. Dort wurde in einem Hafen die grösste je in Spanien beschlagnahmte Menge von Kokain sichergestellt – rund 13 Tonnen der Droge konnten konfisziert werden.
Klar ist, dass die Festnahmen nach einer vom Nationalen Gerichtshof angeordneten Operation erfolgten. Diese fokussierte sich auf die Bekämpfung von Geldwäscherei, Bestechung und Drogenhandel und wurde von einer Einheit für innere Angelegenheiten der Nationalpolizei geleitet. Wie der Verdacht auf den Polizeichef fiel, ist bisher nicht bekannt.