Auf einen Blick
- Trump plant radikalen Abbau der US-Entwicklungshilfebehörde
- Weisses Haus veröffentlicht Liste fragwürdiger Usaid-Projekte
- Usaid investierte 2,5 Millionen Dollar für Elektromobilität in Vietnam
Die USA helfen weltweit – und wie. Die US-Entwicklungshilfebehörde Usaid steckt jedes Jahr viel Geld in Projekte. Im vergangenen Jahr waren es rund 50 Milliarden US-Dollar, umgerechnet 45 Milliarden Franken. Mehr als 10'000 Mitarbeiter sind bisher für die Usaid tätig.
Präsident Donald Trump (78) will das ändern. Er plant einen radikalen Abbau. Neu sollen nur noch 290 Mitarbeiter reichen. Und auch die Gelder werden massiv gestrichen. Inzwischen ist die Website der Usaid dicht. Es findet sich nur noch die Information, dass die Mitarbeiter im Zwangsurlaub seien.
Von radikalen «Wahnsinnigen» geführt
Trump hatte bereits im Januar die Gelder für die Behörde während einer internen Überprüfung einfrieren lassen. Er erklärte mehrmals, Usaid werde von radikalen «Wahnsinnigen» geführt, die das Geld von Steuerzahlern verschwendeten.
Tatsächlich unterstützt das Usaid viele wichtige Projekte. Zum Beispiel im Kampf gegen Krankheiten, Hunger und Armut. Der radikale Umbau, den Trump plant, bedroht Millionen von Leben.
Aber: Es gibt auch fragwürdige Massnahmen. Um die Behörde lächerlich zu machen und das harte Vorgehen gegen das Usaid zu rechtfertigen, veröffentlichte das Weisse Haus eine Liste von Usaid-Projekten, die in den Augen von Trump Geldverschwendung sind. Blick stellt die absurdesten Projekte vor.
32'000 Dollar für Transgender-Comicbuch
Auch die Kunst kam bisher an Gelder vom Usaid. So flossen umgerechnet 63'000 Franken nach Irland, um dort «einen Live-Musikevent zu veranstalten, um die gemeinsamen Werte der USA und Irlands hinsichtlich Vielfalt, Gleichberechtigung, Inklusion und Zugänglichkeit zu fördern», heisst es in der Projektbeschreibung.
Ebenfalls in die Kategorie fallen eine «Transgender-Oper» in Kolumbien, die mit 47'000 US-Dollar (42'000 Franken) gefördert wurde. Und ein «Transgender-Comicbuch» in Peru, das 32'000 US-Dollar (29'000 Franken) bekam. «Das sind zwar nur Tropfen auf den heissen Stein des amerikanischen Haushalts, aber sie sind trotzdem lächerlich und dumm», sagt Brian Mast (44) zur «Daily Mail». Der Republikaner Brian Mast ist selber an dem Abbau des Usaid beteiligt.
2,5 Millionen Dollar für Elektrofahrzeuge in Vietnam
Um die Elektromobilität in Vietnam zu fördern, wurden 2,5 Millionen Dollar (2,2 Millionen Franken) investiert. Unter anderem wurde eine Ladestation gebaut. Dadurch seien bisher fast 1000 Liter Benzin eingespart worden, erklärte das Usaid auf seiner Website. Nicht gerade viel, wenn man bedenkt, dass allein ein Lastwagen schon pro 100 Kilometer zwischen 30 und 40 Liter verbraucht.
6 Millionen Dollar für Tourismus in Ägypten
Unter den Projekten, die überflüssig sind, zählt Mast auch die Förderung von Tourismus in Ägypten auf. Gemeinnützige Organisationen bekamen umgerechnet 5,4 Millionen Franken, um den ohnehin schon florierenden Tourismus im Land der Pharaonen und Pyramiden anzukurbeln. Und nicht nur das: Einige Organisationen, die Gelder bekamen, sollen in Verbindung mit terroristischen Gruppierungen stehen.