Auf einen Blick
- Rheinmetall-Chef Armin Papperger lebt unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wegen russischer Bedrohung
- Putin sieht Waffenlieferungen und geplante Munitionsfabrik in der Ukraine als Provokation an
- Pappergers Name fiel vier Mal bei einem Geheimtreffen Putins mit Militäroffizieren
Armin Papperger (62) lebt gefährlich. Der Chef des deutschen Rüstungsunternehmens Rheinmetall hat sich mit seiner Unterstützung für die Ukraine einen mächtigen Feind geschaffen. Kremlchef Wladimir Putin (72) sind die Lieferungen von modernsten Kampf- und Schützenpanzern, Flugabwehrsystemen und Artilleriemunition ein Dorn im Auge.
Und so ist es kaum verwunderlich, dass der Firmenboss nur noch mit einer fünf Kilogramm schweren, schusssicheren Weste das Haus verlässt, wie «Focus» schreibt. Stets ist Papperger umringt von bewaffneten Leibwächtern, sein Dienstwagen ist maximal gepanzert. Jeder, der einen Termin mit dem Topmanager hat, wird vorab von der deutschen Polizei und dem Verfassungsschutz genauestens überprüft. «Ich werde», sagte Papperger vor Medienvertretern, «geschützt und bewacht wie der Bundeskanzler.»
Putin macht «knallharte Ansage»
Im Juni vergangenen Jahres hatte CNN berichtet, dass Papperger ins Visier der russischen Geheimdienste geraten und sein Leben in Gefahr sei. Wie der «Focus» jetzt berichtet, fiel Pappergers Name in einem Geheimtreffen Putins mit hohen Offizieren der russischen Armee und des militärischen Geheimdienstes GRU ganze vier Mal. Das war im März 2024. Die deutschen Sicherheitsbehörden reagierten sofort – und verpassten dem Rüstungsmanager ein massives Schutzkonzept.
Bei dem Treffen in Rostow am Don kamen die Waffenlieferungen und eine von Rheinmetall geplante Munitionsfabrik in der Ukraine zur Sprache. Der Schritt des deutschen Rüstungsriesen wird als Provokation aufgefasst, jetzt seien die russischen Geheimdienste gefordert. Putin soll seinen Offizieren laut einem Insider des deutschen Verfassungsschutzes in diesem Punkt eine «ungewöhnliche und knallharte Ansage» gemacht haben.
Papperger: «Ich fühle mich sicher»
Für Auftragsmorde schickt der Kreml die GRU-Killerkommandos «Alpha» und «Wimpel» los. Ein Mitglied dieser Eliteeinheiten erschoss 2019 auf einem Kinderspielplatz in Berlin am helllichten Tag einen ehemaligen tschetschenischen Feldkommandanten.
Papperger lässt sich von den Mordplänen nicht einschüchtern. «Ich fühle mich sicher», sagt er.