Der Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn (DB) endet vorzeitig am Montag um 2 Uhr früh. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Samstag aus informierten Kreisen. Beide Seiten hätten in vertraulichen Gesprächen den Wiedereinstieg in die Tarifverhandlungen gefunden. Diese sollten fünf Wochen dauern, so lange gebe es keine Streiks.
Der Streik im Personen- und im Güterverkehr der DB sollte eigentlich bis Montag um 18 Uhr dauern. Das vorzeitige Ende macht es nun möglich, dass die Züge am Montag wieder nach regulärem Fahrplan unterwegs sein können, wie AFP erfuhr.
Die Friedenspflicht gilt den Angaben zufolge bis zum 3. März. Sie könne aber verlängert werden, hiess es aus den Verhandlungskreisen.
GDL will Reduzierung der Wochenarbeitszeit
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bestreikt seit Dienstagabend den Güterverkehr und seit Mittwochmorgen den Personenverkehr der Deutschen Bahn – es ist der vierte Streik seit Beginn der Tarifrunde Anfang November. Ein Knackpunkt ist die Forderung der Gewerkschaft nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden ab 2028 bei vollem Lohnausgleich.
Die Bahn hatte dies zunächst rundweg abgelehnt, später bot sie ein Wahlmodell an. Damit könnten Lokführer auf 37 Wochenstunden heruntergehen, müssten im Gegenzug aber auf eine zusätzliche angebotene Gehaltserhöhung verzichten. Insgesamt bietet das Unternehmen bis zu 13 Prozent mehr Lohn. (nad/AFP)