Mit anschliessender Hotelübernachtung
Schweizer Notarzt der Rega muss in Österreich verunfallte Frau (58) bergen

In Vorarlberg verunfallte eine Skitourengängerin schwer und musste geborgen werden. Da der österreichische Helikopter nicht landen konnte, eilte die Rega zu Hilfe.
Publiziert: 25.03.2024 um 16:51 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2024 um 16:52 Uhr
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Zum Einsatz kam die Rega vom Stützpunkt Samedan. (Symbolbild)
Foto: AFP

Zu einem unverhofften Auslandeinsatz kam ein Schweizer Notarzt der Rega am Samstag. Eine 58-jährige Tourengängerin aus Deutschland war in Vorarlberg (Ö) bei Partenen schwer verunfallt. Unterwegs auf der Skitour war sie gemeinsam mit ihrem Begleiter (68). 

Zum Einsatz kam die Rega, nachdem zuvor wegen schlechter Wetterbedingungen ein österreichischer Helikopter samt Notarzt nicht hatte landen können, wie «20 Minuten» berichtet. Auch der Helikopter der Rega, der vom Stützpunkt Samedan zum Unfallort flog, konnte nicht landen. Jedoch gelang es, den Schweizer Arzt per Seilwinde zur Verunfallten runterzulassen, um die Frau zu versorgen. 

Schneehöhle zum Schutz vor Wind und Wetter

Einem österreichischen Polizeihelikopter gelang es immerhin, elf Bergretter zu einer Hütte zu fliegen, von wo sich diese mit der Rettungsausrüstung mehrere Stunden zum Einsatzort hinauf kämpften. Da ungewiss war, wann der Abstieg starten konnte, habe der Notarzt zusammen mit einer Skitourengruppe, die bereits zuvor zufällig an der Verunfallten vorbeigekommen war, eine vor Wind und Wetter schützende Schneehöhle gebaut. 

Die 58-Jährige wurde in der Folge mit einem Rettungsschlitten in Richtung Tal gebracht, wobei der anwesende Arzt sich für den Abstieg Schneeschuhe ausleihen musste. Danach ging es mit einem Quad sowie einem weiteren Geländefahrzeug und Mitarbeitern des Roten Kreuzes weiter bis ins Spital Bludenz. Weil das Wetter immer noch nicht mitspielte, musste der Schweizer Arzt eine Nacht in einem Hotel in Montafon verbringen. 

Dass solch grenzübergreifende Hilfe zwischen verschiedenen Rettungseinheiten wichtig ist und wie gut das diese funktioniert, zeigte unlängst ein Fall aus Norditalien. Dabei stürzte ein Helikopter des Alpenrettungsdienstes der italienischen Region Piemont bei einem Einsatz ab. Die Bergretter blieben wie durch ein Wunder unverletzt. Zu einem Einsatz kamen in diesem Zusammenhang damals auch die Bergretter aus dem Wallis. Auf Blick-Anfrage bestätigte Air Zermatt, dass «man mit drei Rettern im Einsatz» stand. «Die Insassen wurden mit einem unserer Helikopter unverletzt nach Alagna (I) geflogen», sagte Mediensprecher Bruno Kalbermatten. (dmo)

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