125 Meter lang, Platz für 180 Besatzungsmitglieder und einen eigenen Helikopter. Die Dimensionen des russischen Kriegsschiffs «Admiral Makarow» sind eindrücklich.
Anfang März war das Schiff am Beschuss der ukrainischen Hafenstadt Odessa beteiligt – und verschwand danach spurlos vom Radar. Seither hielten sich hartnäckig Gerüchte, dass die Fregatte bei einem Angriff der Ukraine stark beschädigt oder gar gesunken sein könnte – ähnlich wie die «Moskwa», das Flaggschiff Russlands.
Schutz nahe der Krim
Nun aber ist die «Admiral Makarow» wieder aufgetaucht, berichtet der amerikanische Marine-Experte H I Sutton. Er wertete aktuelle Satellitenbilder aus. Darauf identifizierte Sutton mindestens 13 russische Kriegsschiffe, die sich derzeit im Schwarzen Meer befinden.
Die meisten Schiffe befinden sich in der Nähe der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Dort sind sie durch russische Luftabwehr-Raketen und Kampfjets vor unmittelbaren Angriffen der Ukraine geschützt. Auch die «Admiral Makarow», eines der Top-Angriffsziele, befindet sich in sicherer Küstennähe.
Zwei Schiffe befinden sich allerdings in unmittelbarer Nähe der Schlangeninsel. Das Eiland ist zurzeit aus strategischen Gründen heftig umkämpft. Laut Sutton liegen sowohl ein Landungsschiff als auch ein bislang nicht genauer identifiziertes Boot in der Nähe der Insel.
Noch mehr Boote im Schwarzen Meer?
Dort sind die Boote weniger gut vor Angriffen der Ukraine geschützt. So könnte die ukrainische Armee laut Sutton etwa tödliche Drohnen des Typs TB-2 einsetzen, um die Schiffe gefechtsunfähig zu machen.
Laut dem Marineexperten könnten sich auch noch mehr Schiffe der russischen Armee im Schwarzen Meer befinden. Zwar sei die Flotte noch immer sehr stark, allerdings sei der Kreml nach dem Verlust der «Moskwa» vorsichtiger geworden. Russlands Präsident Wladimir Putin (69) hält sich beim Einsatz der Schiffe zurück – aus Angst, sie könnten abgeschossen werden.
In den vergangenen Tagen verkündete die Ukraine gleich mehrere erfolgreiche Angriffe gegen russische Schiffe. So wurden drei russische Landeschiffe und fünf Patrouillen-Boote entweder stark beschädigt oder sogar versenkt. (zis)