Alle Einwohner von Stadtvierteln mit geringem Virus-Verbreitungsrisiko dürften sich ab Mittwoch wieder frei in der chinesischen Metropole bewegen, kündigte Vize-Bürgermeisterin Zong Ming an. Einkaufszentren, Apotheken und Kosmetiksalons dürften wieder mit 75 Prozent Kapazität öffnen. Auch Parks und Sehenswürdigkeiten sollten schrittweise wieder öffnen.
Geschlossen bleiben dagegen bis auf weiteres Kinos und Fitnessstudios. Die seit Mitte März geschlossenen Schulen sollen langsam und nur Schritt für Schritt wieder öffnen. In lokalen Medien waren Fotos zu sehen, wie Arbeiter in einigen Stadtbezirken begannen, für den Lockdown errichtete Barrikaden abzubauen.
Zero-Covid scheiterte an Omikron
China hatte von Beginn der Pandemie an auf rigorose Restriktionen gesetzt und die Infektionszahlen damit über lange Zeit hinweg auf im internationalen Vergleich relativ niedrigem Stand halten können. Mit Aufkommen der Omikron-Variante kam es dennoch zu grossen Ausbrüchen. Zentrum war zunächst Shanghai, woraufhin die Stadt mit ihren 25 Millionen Einwohnern Anfang April rigoros abgeriegelt wurde.
Schritt für Schritt zur Freiheit
Mit sinkenden Ansteckungszahlen hatten die Behörden von Shanghai zuletzt begonnen, die harten Einschränkungen für die Bevölkerung Schritt für Schritt wieder aufzuheben. Nun soll am Mittwoch der grosse Schritt für die Bewohner von Vierteln mit «geringem Risiko» folgen, dies gilt laut Zong für rund 22 Millionen Menschen. Einwohner aus Vierteln mit «hohem Risiko» bleiben aber weiter strengen Restriktionen unterworfen.
Die Gesundheitsbehörden der Stadt vermeldeten am Dienstag 31 neue Corona-Fälle. Vor einem Monat waren es täglich noch mehr als 25'000.
(AFP)