Nur vier Tage liegen zwischen den zwei Satellitenbildern, aufgenommen vom europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus. Doch der Unterschied ist gravierend. Die Aufnahmen zeigen Nares Land, eine Insel im Norden Grönlands. Zwischen dem ersten Bild vom 29. Juni und dem zweiten am 3. Juli ist die gesamte Schneedecke der Insel weggeschmolzen – und plötzlich wurde die braune Landmasse freigelegt.
«Die Lufttemperatur, die etwa zehn Grad Celsius über dem Durchschnitt für diesen Zeitraum liegt, hat dazu geführt, dass die gesamte Schneedecke der Insel in nur vier Tagen geschmolzen ist und die darunter liegende Eiskappe freigelegt wurde», schreibt Copernicus zu den Fotos. Die Bilder zeigen: Der Klimawandel schreitet voran. Es wird heisser auf der Erde.
Mehr zum Thema Klimawandel
Hitze-Rekord an zwei Tagen hintereinander gebrochen
Der Montag und Dienstag vergangener Woche waren laut US-Meteorologen die bislang heissesten Tage auf der Welt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Am 4. Juli sei eine durchschnittliche Temperatur von 17,18 Grad Celsius gemessen worden, erklärte die US-Ozeanografie- und -Wetterbehörde NOAA am Mittwoch. Am 3. Juli lag die globale Durchschnittstemperatur demnach bei 17,01 Grad. Der bisherige Rekord von 16,92 Grad vom 24. Juli 2022 wurde damit an gleich zwei aufeinanderfolgenden Tagen übertroffen.
Der neue Rekord könnte zudem bald schon wieder gebrochen werden, wenn der Hochsommer auf der Nordhalbkugel beginnt. Bis Ende Juli oder Anfang August steigt die globale Durchschnittstemperatur für gewöhnlich weiter an. Die weltweite Durchschnittstemperatur schwankt im Jahresverlauf zwischen zwölf und 17 Grad und lag in den Jahren von 1979 bis 2000 Anfang Juli im Schnitt bei 16,2 Grad.