Mann mit Kopfschuss getötet
Überführt Pizza-Rechnung Bub (12) als Mörder?

Eine Pizza-Rechnung hat in den USA einen Buben als mutmasslichen Mörder überführt. Auf dem Zettel fanden die Ermittler die Handynummer des Täters. Jetzt droht ihm lebenslange Haft.
Publiziert: 30.03.2023 um 14:16 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2023 um 19:01 Uhr
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Hier soll ein Bub (12) einen Mann (34) per Kopfschuss getötet haben.
Foto: Google maps

Eine Pizza-Rechnung brachte Ermittler in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin auf eine heisse Mord-Spur. Nachdem ein Mann (†34) erschossen wurde, fanden die Beamten am Tatort eine Pizza-Rechnung mit einer Telefonnummer. Sie gehört einem Buben (12). Nun wird der Bub verdächtigt, den Mann getötet zu haben..

Der Knabe soll dem Mann am 15. März in den Kopf geschossen haben, wie US-Medien berichten. Er hatte abgenommen, als die Polizisten die Nummer auf der Pizza-Rechnung wählten.

Jetzt wurde er wegen Mordes angeklagt. Sollte er verurteilt werden, wandert er für den Rest seines Lebens in den Knast. In Milwaukee gelten Kinder ab zehn Jahren als strafmündig. In besonders schweren Fällen kann das Erwachsenenstrafrecht angewendet werden.

Eindeutige Nachrichten

Während des Verhörs verstrickte sich der Junge schnell in Widersprüche. Erst behauptete er, er habe im Haus des Opfers nur eine Pizza gegessen und sei dann gegangen. Später schob er die Schuld für den Mord einem Kumpel des Opfers in die Schuhe.

Der Bub soll dem Opfer erst von hinten in den Kopf geschossen und dann dessen Sturmgewehr und Schrotflinte aus dem Schlafzimmer geklaut haben.

Als Tatmotiv geben die Behörden an, der Bub habe sich unbedingt die Waffen des Opfers unter den Nagel reissen wollen. So soll der Junge am Abend des Mordes einem Freund geschrieben haben: «Ich werde es machen, Brandan. Oder sollte ich ihn sofort umbringen?»

Wenig später folgte die nächste, eindeutige Nachricht. «Ich werde ihn umhauen. Ich habe keine Zeit dafür, dass der Jagd auf meine Familie macht.» (nad)

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