Auf einen Blick
- Alicia Rice spart 2000 Dollar monatlich durch Minimalismus
- Sie besitzt nur 23 Kleidungsstücke und eine Tatami-Matte
- Ihre monatliche Miete in San Diego beträgt 2300 Dollar
Das Leben wird immer teurer – die Mieten in der Schweiz steigen unaufhaltsam weiter und auch die Lebensmittel sind bis zu 29 Prozent teurer als vor drei Jahren. Viele Personen in der Schweiz kämpfen mit den steigenden Kosten. Alicia Rice (40) lebt in San Diego, einer der teuersten Städte der USA. Dennoch spart die Barkeeperin monatlich 2000 Dollar (gut 1690 Franken) und ist schuldenfrei, wie die «New York Post» schreibt. Ihr Geheimnis? Radikaler Minimalismus.
«Die Leute denken, ich leide oder entbehre etwas, aber das stimmt nicht. Ich bin vollkommen zufrieden mit dem, was ich habe», so Rice. Sie verdiene jährlich etwa 70'000 Dollar (gut 59'000 Franken). «Es ist sehr befreiend, nicht ständig Dinge haben zu wollen. Uns wurde eingeredet, dass mehr immer besser ist.»
Zehntausende Dollar gespart
In den letzten fünf Jahren habe sie durch ihren Lebensstil Zehntausende Dollar gespart, sagt sie auf ihrem Youtube-Kanal «Exploravore». Dort teilt sie Ihre Erfahrungen mit dem «Ultraminimalismus».
Früher, als sie in Las Vegas lebte, gab sie monatlich über 1000 Dollar (rund 850 Franken) für unnötige Dinge aus. Sie hatte einen begehbaren Kleiderschrank voller Kleider, die sie kaum trug. Er ist das Symbol für ein Leben, das sie heute als «überflüssig» bezeichnet. Trotz niedriger Miete von 600 Dollar (etwa 500 Franken) lebte sie damals «von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck» und sparte nichts.
Nach einem Beziehungsaus zog sie nach San Diego und begann, sich nach und nach von den meisten ihrer Besitztümer zu trennen. Als sie 2021 die erfolgreiche Netflix-Dokumentation «The Minimalists» sah, wurde sie noch konsequenter in ihrem minimalistischen Lebensstil.
«Man muss einfach klug einkaufen»
Ihre spartanische Lebensweise ist ein Segen für ihr Konto. Neben ihrer Miete von 2300 Dollar (gut 1940 Franken), die auch die Nebenkosten abdeckt, hat sie nur wenige feste Ausgaben: Handy-Abo, Autoversicherung, Benzin und ein Dropbox-Abonnement. Dazu spendet sie monatlich 40 Dollar (etwa 34 Franken) an ein Kinderhilfswerk in Uganda. Selbst auf einen Internetanschluss verzichtet sie und nutzt das kostenlose WLAN ihrer örtlichen Bibliothek. Einen eigenen Laptop besitzt die 40-Jährige nicht.
Auch ihre Wohnung ist radikal eingerichtet: Anstatt ein teures Bett zu kaufen, entschied sie sich für eine japanische Tatami-Matte für 170 Dollar (gut 140 Franken). Ein Freund schenkte ihr eine alte Lampe. Auch ein ausklappbarer Stuhl darf nicht fehlen. Auf Couch, Esstisch, Fernseher und Dekoration verzichtet sie komplett.
Auch in der Küche besitzt sie nur das Nötigste: einen Topf, eine Pfanne und eine Holzschüssel. Ihre gesamte Körperpflege beschränkt sich auf ein Produkt – eine Kokosöl-Seife. Damit wäscht sie ihre Haut und Haare. Ihr Kleiderschrank? Besteht aus nur 23 Teilen. So zu leben sei nicht schwer, meint die 40-Jährige: «Man muss einfach klug einkaufen.»