Machtwort von Top-Republikaner
Transgender-Frauen dürfen Damentoiletten im US-Kapitol nicht benutzen

US-Repräsentantenhaus-Sprecher Mike Johnson verbietet Transgender-Frauen die Nutzung von Damentoiletten im Kapitol. Die Anordnung gilt auch für Umkleideräume.
Publiziert: 20.11.2024 um 19:30 Uhr
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Aktualisiert: 20.11.2024 um 20:46 Uhr
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Mike Johnson hat im Toilettenstreit im US-Repräsentantenhaus ein Machtwort gesprochen. Transgender-Frauen dürfen nicht auf die Damentoilette.
Foto: Anadolu via Getty Images

Auf einen Blick

  • Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, verbietet Transgender-Frauen Nutzung von Damentoiletten im US-Kapitol
  • Republikanerin Nancy Mace brachte Gesetzesentwurf gegen Transgender-Nutzung von Damentoiletten ein
  • Sarah McBride wird erstes offen transsexuelles Mitglied des Kongresses
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Marian NadlerRedaktor News

Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson (52), hat am Mittwoch Transgender-Frauen die Benutzung von Damentoiletten im Kapitol und in den Bürogebäuden des Repräsentantenhauses untersagt. Dies gelte auch für Umkleideräume, so Johnson.

Konkret sagte der Top-Republikaner laut «ABC News»: «Alle nur für ein Geschlecht bestimmten Einrichtungen im Kapitol und in den Bürogebäuden des Repräsentantenhauses – wie etwa Toiletten und Umkleideräume – sind für Personen dieses biologischen Geschlechts reserviert.» Er fuhr fort: «Es ist wichtig zu beachten, dass jedes Abgeordnetenbüro über eine eigene private Toilette verfügt und im gesamten Kapitol Unisex-Toiletten zur Verfügung stehen.»

Zoff um Transgender-Rechte

Zuvor hatte Nancy Mace (46), eine republikanische Abgeordnete aus dem Bundesstaat South Carolina, einen Gesetzesentwurf eingebracht, der Transgender-Frauen die Nutzung der Damentoiletten im US-Kapitol verbieten soll. Mace hatte zugegeben, dass dies «absolut» eine Reaktion auf den Einzug der gewählten Abgeordneten Sarah McBride (34), einer Transgender-Frau, in den Kongress sei. «Ich werde es nicht dulden, dass sich ein Mann, also jemand mit einem Penis, in der Damenumkleide aufhält», sagte sie.

Noch ist unklar, wie Mike Johnson sein Machtwort durchsetzen will. Gemäss der Geschäftsordnung des Repräsentantenhauses hat der Sprecher die «allgemeine Kontrolle» über die Einrichtungen. Sarah McBride wird das erste offen transsexuelle Mitglied des Kongresses sein. Sie antwortete Mace in einem Beitrag auf X und schrieb: «Dies ist ein offensichtlicher Versuch rechtsextremer Extremisten, von der Tatsache abzulenken, dass sie keine wirklichen Lösungen für die Probleme der Amerikaner haben.»

Der designierte US-Präsident Donald Trump (78) hatte unter anderem Kritik an der Teilnahme von Transfrauen an Sportveranstaltungen zu einem Wahlkampfthema gemacht. Er hatte auch angekündigt, dass es für Operationen zur Geschlechtsanpassung keine finanzielle Unterstützung vom Staat mehr geben werde.

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