Luxus-Leben in Dubai
Deutsches Beamtenpaar ergaunert mit Betrugsmasche Millionen

Zwei Staatsdiener aus Augsburg sollen Millionen von gutgläubigen Anlegern ergaunert haben. Daniel B. und Dana E. prahlten in den sozialen Medien mit ihrem Leben im Luxus. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdachts.
Publiziert: 02.01.2025 um 19:14 Uhr
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Aktualisiert: 02.01.2025 um 19:18 Uhr
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Zwei Staatsdiener aus Augsburg sollen Millionen von gutgläubigen Anlegern ergaunert haben (Symbolbild).
Foto: IMAGO/Fotostand

Auf einen Blick

  • Ein Beamtenpaar aus Augsburg soll Anleger um Millionen betrogen und derweil ein Leben in Saus und Braus geführt haben
  • Ihr Luxusleben sollen sie mit dem Geld gutgläubiger Anleger finanziert haben
  • Die Schadenssumme soll sich auf rund 2 Millionen Euro belaufen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Cédric HengyRedaktor News

Es ist ein aufsehenerregender Betrugsfall, der die Staatsanwaltschaft Augsburg im deutschen Bundesland Bayern derzeit umtreibt. 

Ins Visier der Behörden: Der ehemalige Oberregierungsrat Daniel B.* (36) und seine Ehefrau Dana E.* (39), Abteilungsleiterin in einem Landratsamt. Sie stehen im Verdacht, sich des Betruges und Verstössen gegen das Kreditwesengesetz schuldig gemacht haben, berichtet «Bild».

Das Paar soll demnach noch bis vor kurzem ein Luxusleben auf Kosten gutgläubiger Anleger geführt haben. Der Verdacht: Sie bauten sich ein ausgeklügeltes Betrugssystem auf, um sich ihr protziges Dasein zu finanzieren.

Paar soll in einer Beiz auf Anleger-Jagd gegangen sein

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass zahlreiche Anleger um beträchtliche Summen geprellt wurden. Besonders brisant: Als Staatsdiener genossen Daniel B. und Dana E. zunächst das Vertrauen ihrer Opfer. Dieses Vertrauen nutzten sie schamlos aus, um ihr System aufzubauen.

Mit professionell wirkenden Anlagestrategien und dem Versprechen schneller Gewinne zogen sie arglose Investoren an. Auch in der Augsburger Beiz Poseidon soll das Ehepaar regelmässig potenzielle Anleger mit traumhaften Rendite-Versprechen geködert haben.

Viele Anleger, geblendet von der Aussicht auf schnelles Geld, investierten beträchtliche Summen. Das Geld soll jedoch nicht in lukrative Anlagen geflossen sein, sondern direkt in die Taschen des Beamtenpaares. Mit den ergaunerten Mitteln sollen sich Daniel B. und Dana E. ein Leben in Saus und Braus finanziert haben.

Luxusautos, teure Designerkleidung und exklusive Partys in den angesagtesten Clubs Dubais schienen für sie zum Alltag zu gehören. In den sozialen Medien prahlten sie mit ihrem Reichtum und lockten so weitere potenzielle Opfer an.

Schadenssumme von rund 2 Millionen Euro

Doch das Kartenhaus begann zu wackeln, als erste Anleger misstrauisch wurden und ihr Geld zurückforderten. Statt den Forderungen nachzukommen, reagierten die Beschuldigten mit Drohungen. Sie versuchten, ihre Gläubiger einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen. Die Ermittler stehen nun vor der Herausforderung, das ganze Ausmass des Betrugs aufzudecken. Anwälte gehen derzeit von circa 2 Millionen Euro Schaden aus.

In letzter Zeit sollen sich die Hinweise verdichtet haben, dass Daniel B. und Dana E. planen könnten, unterzutauchen. So wurden etwa in der Anzeige eines Anwalts Prahlereien Daniel B.s auf dem Augsburger Presseball zitiert, wonach er bereits ein Boot und eine Eigentumswohnung in Dubai besitze und auch seine Frau dorthin ziehen wolle. 

Inzwischen gab es aber eine Razzia bei dem Paar: «Das Ergebnis der Auswertung der bereits im Rahmen einer Durchsuchung sichergestellten Beweismittel steht noch aus», sagte Oberstaatsanwalt Dr. Andreas Dobler zu «Bild».

Vorsicht vor hohen Renditeversprechungen

Der Fall wirft auch ein Schlaglicht auf die Kontrollmechanismen im öffentlichen Dienst. Wie konnten zwei Beamte über Jahre hinweg ein solches Doppelleben führen, ohne aufzufallen? Diese Frage beschäftigt nun die zuständigen Behörden.

Für die Opfer bleibt die bange Frage, ob sie jemals etwas von ihrem Geld wiedersehen werden. Viele haben nicht nur herbe finanzielle Verluste erlitten, sondern kämpfen auch mit den psychischen Folgen des Betrugs.

Der Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, bei Geldanlagen vorsichtig zu sein. Generell gilt, bei überdurchschnittlich hohen Renditeversprechen besonders skeptisch zu sein und sich gründlich über potenzielle Anlagemöglichkeiten zu informieren.

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