Während der Corona-Pandemie begleiteten Masken die Bevölkerung tagtäglich. Eine neue Studie aus Grossbritannien hat sich mit der Nutzung von Masken in Spitälern auseinandergesetzt. Sie zeigt, dass der Gebrauch von Masken die Infektionsrate in Spitälern kaum gesenkt hat.
Forscher vom St. George's University Hospital in London analysierten routinemässig gesammelte Daten zur Infektionskontrolle über einen Zeitraum von 40 Wochen. Wie «Daily Mail» berichtet, wollten sie herausfinden, ob Masken während der Omikron-Welle die Spitäler tatsächlich vor mehr Ansteckungen schützten. In der ersten Phase der Studie mussten alle Mitarbeitenden und Besucher eine Maske tragen. In Phase zwei wurde die Maskenpflicht auf den meisten Stationen abgeschafft, während eine Hochrisikostation die Maskenpflicht für das Personal beibehielt.
Nutzen «bestenfalls bescheiden»
Die Wissenschaftler kamen zum Ergebnis, dass die Abschaffung der Masken keine signifikante Veränderung der in Spitälern erworbenen Covid-Infektionsraten zur Folge hatte. Als die Maskenpflicht aufgehoben wurde, stiegen die Infektionszahlen in britischen Spitälern also nicht an. Der Nutzen von Masken sei demnach «bestenfalls bescheiden».
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Masken dennoch nicht nutzlos
Bei der Präsentation ihrer Ergebnisse wiesen die Forscher darauf hin, dass die neuen Erkenntnisse nicht bedeuten, dass Masken wertlos seien. Spitäler sollten sie in Zukunft einfach rationaler und verhältnismässig einsetzen und nicht auf die ganze Breite verteilen. Aodhan Breathnach, medizinischer Mikrobiologe am St. George's University Hospital betonte, dass Masken für die reale Gesundheitsfürsorge wenig Nutzen bringen würden und sie, auch in Bezug auf die Nachhaltigkeit und drohende Kommunikationsbarrieren, dosierter eingesetzt werden sollten.
Im Juni 2020 wurde in britischen Gesundheitseinrichtungen eine Maskenpflicht eingeführt. Diese blieb bis Juni 2022 in Kraft. (ene)