Kurz vor der Hinrichtung
Mörder in den USA beschwert sich über Henkersmahlzeit

Kurz vor seiner Hinrichtung bekam Thomas L. im US-Bundesstaat Mississippi seine Henkersmahlzeit serviert. Das Essen schmeckte ihm zwar. Doch eine Sache habe ihn gestört. Es gab zu viel Sirup.
Publiziert: 16.12.2022 um 15:57 Uhr
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Thomas L. wurde in den USA hingerichtet.
Foto: Mississippi Department of Corrections

Am Mittwoch wurde Thomas L.* (†58) im US-Bundesstaat Mississippi mit einer Injektion hingerichtet. Seit 2001 hatte er im Todestrakt auf die Vollstreckung des Urteils gewartet. L. hatte ein 16-jähriges Mädchen während vier Stunden vergewaltigt und anschliessend ermordet, wie CNN berichtet.Am nächsten Tag wurde das ermordete Mädchen am Strassenrand gefunden, mit den Worten «Es tut mir leid» in ihre Brust geritzt.

21 Jahre nach seiner Verurteilung stand nun der Tag der Hinrichtung an. L. erhielt eine Henkersmahlzeit. Schweinekoteletts, Süsskartoffeln, Pfirsichkuchen, Vanilleeis, Kekse und Eistee. Burl Cain, der Beauftragte des Mississippi Department of Corrections, erzählte anschliessend, dass L. seine letzte Mahlzeit in vollen Zügen genossen habe.

«Hat alles gegessen, was er konnte»

«Er war wirklich gut gelaunt. Er hat viel gegessen und schien die bevorstehende Hinrichtung ziemlich gelassen hinzunehmen.» Er habe sich aber über eine Sache beschwert. Es hatte zu viel Sirup auf dem Teller, den er auch noch essen wollte. Das habe er aber nicht mehr geschafft, weil sein Magen bereits zu voll war. Nur noch ein paar Kekse habe er geschafft. Cain: «Er hat um viele Süssigkeiten gebeten und hat alles gegessen, was er konnte.»

Nach dem Essen konnte er noch seine Familie und seine Anwälte sehen und eine letzte Dusche nehmen. Die Hinrichtung fand um 18 Uhr statt. (lrc)

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