In Scranton im US-Bundesstaat Pennsylvania kam es im Alfredo's Café diesen Sommer zu einem kuriosen Vorfall: Die Kellnerin Mariana Lambert erhielt auf eine Rechnung von 13 US-Dollar satte 3000 Dollar Trinkgeld von einem Gast. Das Geld kam im Rahmen der Social-Media-Bewegung Tips for Jesus. Dies ist ein ominöser Trend in den USA, bei dem absurd hohes Trinkgeld gegeben wird. Man vermutet Millionäre dahinter.
Lambert konnte ihr Glück kaum fassen und sagte gegenüber Unilad: «Es hat mir wirklich viel bedeutet, denn jeder macht etwas durch. Es hat mein Herz wirklich berührt. Ich kann es immer noch nicht fassen. Ich stehe immer noch unter Schock.»
«Wir dachten, dass jemand einfach etwas Gutes tun wollte»
Die Freude hielt aber nicht lange. Denn einen Monat später bekam der Manager, Jacobson, des Cafés ein Mail, in dem stand, dass der Trinkgeldgeber sein Geld über den Kreditkartenanbieter zurückforderte – was innerhalb einer Frist, oft 30 Tage, möglich ist. Das Café hatte mit dem Rückzieher allerdings nicht gerechnet – und der Kellnerin Marina Lambert die 3000 Dollar bereits ausbezahlt.
Der Restaurantmanager hoffte, dass es sich um ein Missverständnis handelte, und kontaktierte in der Folge den scheinbar grosszügigen Gast über Facebook. Es entstand aber eine hitzige Diskussion – irgendwann beschloss der Café-Manager, diese abzubrechen und stattdessen vor Gericht auf das Trinkgeld zu bestehen.
Gegenüber Unilad sagt der Manager, dass sie alle dachten, dass jemand einfach etwas Gutes tun wollte. Doch da hätten sie sich wohl getäuscht. «Ich hoffe, dass der Mann sich zu seinen Taten bekennt und dafür aufkommt. Denn er hätte das nicht tun sollen, wenn dies das Endergebnis ist.» (lrc)
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