Was kommt da denn angefahren? Aufnahmen auf X eines Angriffs auf die Stadt Krasnohoriwka im Donbass sollen ein Gefährt, eine russische Konstruktion, zeigen, die mit einer zusätzlichen Panzerung ausgestattet ist. Das Kriegsgerät Marke Eigenbau erinnert irgendwie an ein Reptil, daher auch der Spitzname «Schildkrötenpanzer».
Welcher Panzertyp sich unter der Aufmachung versteckt, ist nicht bekannt. Die zusätzlichen Platten sitzen oben und an den Seiten, was wohl vor Drohnenangriffen Schutz bieten soll. Die Flugobjekte spielen auf dem Schlachtfeld in der Ukraine eine ungemein wichtige Rolle. Längst ist der russische Einmarsch auch zu einem Kampf der Drohnen geworden. Erst vor wenigen Tagen wurde im Bereich des besetzten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja ein Angriff der ferngesteuerten Flugobjekte gemeldet.
Fähigkeit zur Minenräumung
Jedoch bezweifelt der amerikanische Journalist David Axe (46), der sich auf Militärthemen spezialisiert hat, in einem Beitrag für «Forbes» die Wirksamkeit der zusätzlichen Panzerung. So seien die ukrainischen Drohnenpiloten mit grosser Wahrscheinlichkeit in der Lage, ihre unbemannten Flugobjekte unter die Platten zu manövrieren. Jedoch würden die Russen wohl bei weiteren Versionen ihres «Schildkrötenpanzers» Schwachstellen auszumerzen wissen.
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Zudem scheint auf den Aufnahmen die Manövrierfähigkeit des Panzers eingeschränkt zu sein, auch die Sicht aus dem Vehikel dürfte nicht mehr ganz so gut sein. Wie der «Spiegel» schreibt, verfügt das Gefährt aber über die Fähigkeit, Minen zu räumen. Somit dürfte der Panzer dazu dienen, nachfolgenden Einheiten den Weg zu bereiten. (dmo)