Online gab sie Erziehungstipps, offline misshandelte sie ihre eigenen Kinder. Der Fall der US-Youtuberin Ruby F.* (41) schlug hohe Wellen. Der Influencerin mit über zwei Millionen Follower wurde vorgeworfen, ihre Kinder aufs Übelste misshandelt und ausgehungert zu haben.
Nachdem F. im August dieses Jahres verhaftet wurde, folgt nun der nächste Paukenschlag: Die sechsfache Mutter aus dem US-Bundesstaat Utah zeigte sich einem Bericht von «ABC News» zufolge in vier von sechs Fällen von schwerem Kindsmissbrauch geständig: «Mit meinem tiefsten Bedauern und meiner Trauer um meine Familie und meine Kinder bekenne ich mich schuldig», sagte F. nach Angaben der Zeitung vor dem Gericht aus.
Wunden mit Cayennepfeffer und Honig verbunden
F. war im August dieses Jahres verhaftet worden, nachdem ihr 12-jähriger Sohn aus dem Fenster geklettert ist und gegenüber einem Nachbarn behauptet hatte, er sei missbraucht worden.
Ein Bericht der Polizei von Ivins im Bundesstaat Utah untermauerte seine Aussage. Das Kind habe «abgemagert und unterernährt» ausgesehen. Zudem habe der Bub offene Wunden an den Extremitäten gehabt, die mit Klebeband «verarztet» worden seien. Ähnlich ist es nach Angaben der Polizei ihrer zehnjährigen Tochter ergangen – bei einer Hausdurchsuchung habe man sie in ähnlichem Zustand vorgefunden.
Unfassbar: Polizeiberichten zufolge, die «ABC News» vorliegen, soll die Mutter die Wunden ihrer Kinder mit Cayennepfeffer und Honig verbunden haben. Nach der Hausdurchsuchung seien insgesamt vier Minderjährige in die Obhut der Behörden gekommen.
Therapeutin soll sie zu den Taten getrieben haben
Nach Angaben der Mutter soll ihre Geschäftspartnerin Jodi H., die als ausgebildete Therapeutin tätig war, offenbar als Drahtzieherin fungiert haben. H. habe sie manipuliert und damit zu den Taten, bei denen sie ebenfalls mitgewirkt haben soll, getrieben.
So soll sie Mutter F. über einen längeren Zeitraum systematisch von ihrer Grossfamilie und ihrem Ehemann isoliert haben. Dadurch habe F. ein verzerrtes Moralempfinden entwickelt – was schliesslich zu den Schandtaten geführt habe. Wie «ABC News» berichtet, habe sich H. bisher noch nicht zu den Vorwürfen geäussert.
F.s Verurteilung ist auf den 20. Februar angesetzt. Bis dahin bleibt F. in Haft. Dem Bericht zufolge hat sie sich dazu bereiterklärt, die Haftstrafe, die zwischen 1 und 15 Jahren ausfallen wird, abzusitzen. (dzc)
*Name bekannt