Ukrainer vernichten Russen-Basis mit Raketenwerfer Himars
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Von den USA geliefert:Ukrainer vernichten Russen-Basis mit Raketenwerfer Himars

Irrer Plan
So wollen die Russen die Wunderwaffe der Ukraine ausschalten

Das Himars-Raketensystem macht Putins Truppen zu schaffen. Die Russen sind praktisch machtlos. Nun arbeitet die Luftwaffe an einem Gegenschlag – und hat dafür einen irren Plan.
Publiziert: 14.07.2022 um 00:56 Uhr
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Aktualisiert: 14.07.2022 um 17:09 Uhr
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Das Himars bringt den ukrainischen Truppen entscheidende Vorteile.
Foto: keystone-sda.ch

Das US-amerikanische Mehrfachraketenwerfer-System M142 Himars ist Kreml-Chef Wladimir Putin (69) ein Dorn im Auge.

Die von den USA gelieferten Mehrfachraketenwerfer-Systeme verschaffen der Ukraine einen entscheidenden Vorteil. Denn die ukrainischen Truppen konnten mithilfe des Himars wichtige Fortschritte vermelden: So wurden die Schlangeninsel zurückerobert, wichtige russische Basen zerstört und mehrere russische Offiziere getötet.

Das russische Raketenabwehrsystem S-400 hat praktisch keine Chance. Und: Die westlichen Satelliten, die den Ukrainern Aufschlüsse zum Aufenthalt der russischen Truppen geben, seien besser als die russischen Satellitensysteme, wie das russische Nachrichtenportal Pravda.ru berichtet.

Kreml will nuklearfähige Weltraumraketen einsetzen

Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti sollen kommerzielle Satelliten der US-Firma Maxar Bilder von Belgorod, der Schlangeninsel und der Region Rostow den ukrainischen Streitkräften zur Verfügung gestellt haben. Auch Elon Musks (51) Satellitensystem Starlink gerät in den Fokus der russischen Truppen. Dass Satellitenbilder für den Krieg verwendet werden, ist keine Neuheit. Doch Russland gerät nun in Bedrängnis.

«Die satellitengesteuerten Raketen des Himars vernichten Russland», sagt der russische Militärexperte Wassili Dandykin zu Pravda.ru. Für ihn ist klar: Die Ukrainer haben einen entscheidenden Vorteil im All. «Die Amerikaner helfen der Ukraine beim Einsatz von Satelliten zur Steuerung von Himars-Raketen. Es wird zunehmend behauptet, dass ihre Orbitalkonstellation besser ist als die russische, und dies kann dafür sorgen, dass der Vorsprung der russischen Streitkräfte auf dem Schlachtfeld aufgehoben wird.»

Die Lösung des Kremls: Die Satelliten mithilfe des exo-atmosphärischen Raketenabwehrsystems Nudol direkt im Weltraum zerstören. Das Abwehrsystem war bis 2003 mit atomwaffenfähigen Raketen ausgestattet, dann wurden sie ausgemustert – inzwischen sieht es aber so aus, als wolle man sie wieder einführen. Das zumindest behauptet Experte und Ex-Militär Dandykin. Die russische Luftwaffe sei bereits «energisch bei der Arbeit», um das möglich zu machen.

Zerstören hier die Russen den Raketenwerfer «Himars»?
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Vor ihm zittern Putins Truppen:Zerstören hier die Russen den Raketenwerfer Himars?

Russland baut Laser-Anti-Satellitenwaffen

Laut «The Space Review» entwickelt Russland im Grossen Kaukasus zudem ein neues Lasersystem. Es soll die Satelliten eines simulierten Feindes, der russisches Territorium überfliegt, ausschalten.

Dabei handelt sich um einen Kampflaser zur Blendung von Fernerkundungssatelliten. Der Laser soll in der Lage sein, die Funktion optischer Sensoren nicht nur vorübergehend zu blockieren, sondern sie auch komplett zu zerstören. Wie gut diese Entwicklung bereits funktioniert, ist nicht bekannt, aber ihre Existenz steht laut «The Space Review» ausser Frage.

Das Projekt ist einer von drei Laserblendern, die Russland für den Einsatz gegen Satelliten entwickelt hat. Ein luftgestütztes System mit der Bezeichnung Sokol-Eshelon befindet sich seit 2001 in der Entwicklung, stand aber offenbar mehrmals kurz vor der Einstellung, und sein aktueller Status ist unklar, so «The Space Review».

Peresvet gehört «zu den sechs sogenannten Wunderwaffen Putins»

Das einzige System, von dem bekannt ist, dass es einsatzbereit ist, ist Peresvet. Dabei handelt es sich um ein auf Lastwagen montiertes Lasersystem, das gemeinsam mit mobilen Interkontinentalraketen eingesetzt wird und verhindern soll, dass ausländische Aufklärungssatelliten ihre Bewegungen verfolgen.

Die Reichweite von Peresvet beträgt 1500 Kilometer. Benannt wurde der Laser nach einem russischen Kampfmönch aus dem 14. Jahrhundert. Sogar der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) hat ihn auf dem Schirm. Peresvet gehöre «zu den sechs sogenannten Wunderwaffen Putins», schreibt der NDB in einer vertraulichen Analyse. Der Kreml-Chef hatte die Mega-Waffen 2018 vorgestellt. Darunter übrigens auch die Interkontinentalrakete Satan 2. (chs)

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